Burghausen – Auch die Festung Wacker-Arena hielt den Schaldinger „Raubrittern“ nicht stand: Die Grün-Weißen aus dem Passauer Westen entführten am Samstag mit einem 1:0-Erfolg nach bislang vier Regionalliga-Niederlagen erstmalig drei Punkte aus der Burghauser Heimstatt und bleiben damit in dieser Saison auswärts ungeschlagen.
„Für uns ist es der Wahnsinn, hier in der Wacker-Arena zu gewinnen“, genoss Schaldings Spielertrainer den siebten Auswärtssieg der Saison in vollen Zügen, während Burghausens Coach Wolfgang Schellenberg richtig angefressen war: „Wenn man in der Regionalliga eine gute Rolle spielen will, dann muss man die Geschenke des Gegners annehmen und die Chancen nutzen. Entscheidend ist aber, dass wir beim Gegentor wieder nicht konsequent verteidigt haben. Das geht schon seit Wochen so. Diese Vorwürfe muss sich die Mannschaft gefallen lassen.“
Im Grunde reichte den Gästen nach genau einer Stunde ein einziger wirklich guter Angriff: Nach toller Vorarbeit von Stefan Rockinger auf der linken Außenbahn bediente Alexander Kurz von der Grundlinie den sträflich ungedeckten Andreas Jünger, der den Ball im Fallen unter die Latte grätschte. „Wacker vergibt die Chancen, wir schießen ein Tor wie aus dem Lehrbuch und verteidigen dann leidenschaftlich“, fasste Schaldings Sportlicher Leiter die 94 Minuten prägnant zusammen, während Rückkehrer Philipp Knochner bekannte: „Wir haben schon ein wenig Glück gehabt, aber ich habe ja schon vor dem Spiel gesagt, dass wir uns spielerisch nicht verstecken müssen. Wir sind hier mit viel Selbstvertrauen angetreten.“ Von Genugtuung wollte der Mittelfeldabräumer der Gäste, der an alter Wirkungsstätte extrem dynamisch auftrumpfte, nichts wissen: „Das war okay für mich, wobei wir nach dem Tor nur noch verteidigt haben, anstatt für Entlastung zu sorgen.“ Das blieb auch Köck nicht verborgen: „Nach der Führung haben wir uns zu sehr zurückgezogen, da war mir Burghausen zu oft vor der eigenen Haustüre.“
Und so benötigten die kämpferisch starken und diszipliniert spielenden Niederbayern auch eine große Portion Glück, etwa als der eingewechselte Marius Duhnke in der 79. Minute nach Flanke von Can Coskun am Pfosten scheiterte und Thomas Winklbauer den Nachschuss verballerte. Oder in der vierten Minute der Nachspielzeit, als Keeper Markus Schöller mit einem Hechtsprung gerade noch ein Eigentor verhindern konnte.
SV Wacker Burghausen: Flückiger, Schulz (ab 68. Wächter), Mankowski, Buchner, Coskun, Aigner, Stingl, Winklbauer, Subasic, Nicklas (ab 68. Duhnke), Richter (ab 80. Omelanowsky).
Schiedsrichter: Kreye (SSV Warmensteinach).
Zuschauer: 1317.
Tor: 0:1 Jünger (60.).mb