Traditionell hatte das Organisationskomitee am Donnerstagabend Ehrengäste, Medienvertreter und Freunde des Biathlon-Weltcups in Ruhpolding zu einem Bayerischen Abend in den Kurhaus-Saal geladen. Neben einem Vier-Gänge-Menü wurde der Biathlon-Familie bayerisches Brauchtum kredenzt: Die Elite der Trachtler des Gauverbandes I, die Gaugruppe (Bild links), erntete für ihre Tänze, Plattler und Juchizer großen Beifall. DSV-Präsident Franz Steinle und der neue Präsident des Biathlon-Weltverbandes IBU, Olle Dahlin, sprachen den Weltcup-Verantwortlichen in kurzen Statements auf der Bühne ein großes Lob aus. Die zahlreichen Helfer hätten angesichts der Schneemassen die enorme Herausforderung bewältigt, für exzellente Verhältnisse in der Chiemgau-Arena zu sorgen. „In Ruhpolding kann es warm sein, regnen, wenig oder wie heuer sehr viel Schnee haben – hier sind die Bedingungen für die Athleten immer hervorragend“, so Steinle. Dahlin zeigte sich auch begeistert von der Atmosphäre im Stadion, die er schon als schwedischer Teamkapitän seit 1993 genossen habe. Als Zeichen der Anerkennung für die vielen Anstrengungen überreichte er an OK-Chef Claus Pichler eine kleine Ehrengabe (Bild rechts). Der Bürgermeister selbst stimmte nicht nur mit den Gästen im Saal einen Jodler an, sondern nutzte die Gelegenheit auch, um fünf Helfer aus dem aktiven Dienst zu entlassen, die alle seit 40 Jahren und mehr in der Chiemgau-Arena geschuftet hatten. Darunter war mit dem 87-jährigen Anton Plenk der dienstälteste Kampfrichter und bekannte Starter mit dem Filzhut. Ebenso zurückgezogen haben sich Pongratz Haßlberger, Friedl Daburger, Peregrin Hocheder und Heinrich Müller. Sie alle stünden stellvertretend dafür, warum Biathlon-Weltcups überall in vergleichsweise kleinen Orten wie Ruhpolding durchgeführt werden können – für enormen Zusammenhalt und Einsatzbereitschaft. Fotos Seifert