Im US-Team wird „boarisch gredt“

von Redaktion

Der in Frasdorf lebende Bernd Eisenbichler fungiert als Sportdirektor

Ruhpolding – Wenn man die Biathlon-Mannschaft der USA bei der Einkleidung im November bei Maloja in Bach bei Rimsting erlebt hat, der hat ein funktionierendes Team gesehen. Mannschaft und Betreuer vereint, es wurde viel gelacht. „Es ist mir extrem wichtig, dass wir eine gute Atmosphäre im Team haben“, sagt Bernd Eisenbichler, seit 2014 Sportchef der amerikanischen Biathleten.

Der Siegsdorfer, der mittlerweile in Frasdorf lebt, war 1999 erstmals für die USA im Einsatz, „damals noch als Skitechniker“, erinnert er sich. Später wurde er Leistungssport-Direktor und ist eben seit mehreren Jahren als Sportchef tätig. „Ich will für Athleten, Trainer und Betreuerstab die bestmöglichen Bedingungen schaffen“, beschreibt er seine vordringliche Aufgaben. Der 43-jährige Eisenbichler ist für die Budget- und Personalplanung sowie für die Logistik zuständig. „Von April bis November bin ich einmal pro Monat in den USA, in der restlichen Zeit spielt sich das Geschehen sowieso an den Biathlon-Standorten ab“, sagt Eisenbichler, der selbst als Skilangläufer im Einsatz war und im Juniorenalter immerhin deutscher Meister mit der Staffel wurde.

Bei seiner Tätigkeit wird er aus der Region fleißig unterstützt. Denn: Im Team USA wird auch „boarisch gredt“. Mehrere Betreuer und Unterstützer kommen aus dem Chiemgau: Christian Sieler aus Siegsdorf, Ex-Weltcup-Biathlet Toni Lang wohnt in Ruhpolding, Max Bergmann stammt aus Vachendorf, Hans Stöckl aus Schönau am Königssee – sie alle sind Skitechniker. Als Schleifer ist der Schlechinger Muck Bauer eine feste Institution und als Physio ist der Siegsdorfer Jürgen Biermaier (ehemals Bayernliga-Fußballer bei 1860 Rosenheim) im Einsatz. Sogar Hilfe aus dem Inntal gibt es, denn Christoph Schiller (auch er kickte für 1860 Rosenheim in Bayerns höchster Spielklasse) hilft immer wieder in der Logistik aus. „Bei ihm in Raubling haben wir unser Lager“, sagt Eisenbichler, der betont, dass insgesamt sieben verschiedene Nationen für das US-Team arbeiten. Unter ihnen der Italiener Federico Fontana, der in Siegsdorf wohnt.

Und auch wenn der Flachs blüht: „Wir sind keine Gaudi-Truppe, sondern haben eine hohe Qualität in der Betreuung. Die meisten sind schon seit sechs, sieben Jahren mit dabei.“ Man kennt deshalb die Abläufe: Von Ruhpolding geht es gleich weiter nach Antholz. „Beim Auspacken sind wir dort in zwei Stunden fertig.“ Gaudi und Qualität – die Mischung macht‘s halt!tn

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