„Das Rennen ihres Lebens“

von Redaktion

Florian Knopf und Anian Sossau holen Bronze mit der Staffel bei der Junioren-WM

Lahti – Über einen gelungenen Abschluss konnten sich die heimischen Skilangläufer und das gesamte deutsche Team bei den Nordischen Ski-Weltmeisterschaften der Junioren in Lahti (Finnland) freuen. Denn in der U-20-Staffel (4 x 5 km) holten Florian Knopf (SLV Bernau) und Anian Sossau (SC Eisenärzt) gemeinsam mit ihren Kollegen Jakob Milz (SV Oberreute) und Friedrich Moch (WSV Isny) die Bronzemedaille.

„Da war sogar Gold drin“, zeigt sich Frank Nitsch – am heimischen Stützpunkt gemeinsam mit Manuel Schnurrer für die Langläufer verantwortlich – begeistert. „Man kann sogar sagen, sie sind das Rennen ihres Lebens gelaufen.“

Startläufer Milz ging – nach einem Sturz im Einzelrennen zwei Tage zuvor – etwas gehandicapt ins Rennen. „Er hat sich im Rahmen seiner Möglichkeiten gut gehalten und war in der Verfolgergruppe dabei, aber die ersten drei Staffeln waren weg“ berichtet Nitsch.

Doch Knopf zeigte eine sehr starke Leistung und hatte bei seinem Wechsel auf Sossau bereits zu den führenden Teams aufgeschlossen. Sossau übergab sogar als Führender auf Friedrich Moch, der sich mit dem US-Amerikaner Gus Schumacher und dem Russen Alexander Terentew einen Dreikampf lieferte. Da er nicht der beste Sprinter ist, versuchte der Sportler des WSV Isny, durch hohes Tempo die Konkurrenten zu zermürben. Doch diese blieben dran, und so setzte sich im Schlusssprint Schumacher vor Terentew (+ 3,8 Sekunden) sowie Moch (+ 6,3) durch.

Die Juniorinnen-Staffel
(4 x 3,3 km) belegte den sechsten. Platz. „Das war ordentlich. Das entspricht der Leistung, die wir derzeit im weiblichen Bereich haben“, bilanziert Nitsch. Hier ging Startläuferin Jessica Löschke (TSV Leuna) geschwächt von einem Magen-Darm-Infekt in die Loipe, „sie ist gerade noch für die Staffel fit geworden.“ Mit Lisa Lohmann (WSV Oberhof), Stützpunkt-Athletin Kim Hager (SC/TV Gefrees) sowie Anna-Maria Dietze (SV Pulsschlag Neuhausen) gab’s Rang sechs mit 1:32,6 Minuten Rückstand auf Norwegen, das im Endspurt um eine Sekunde vor Russland lag. „Kim Hager hat sich auch in ihren Einzelrennen (12. und 16.) gut verkauft“, lobt Nitsch.

Dies treffe auch auf Albert Kuchler (SpVgg Lam/Stützpunkt) zu, der im 15-km-Einzelstart den 31. Platz belegt hatte. „Im Massenstart (30 km) hat es dann bei den Männern zu schneien begonnen, da hatten wir dann nicht mehr den optimalen Ski“, kommentiert er Kuchlers 51. Platz (als zweitbester Deutscher).

Umso besser lief es dagegen bei der weiblichen U 23. Da erkämpfte sich im Massenstart (15 km) Katharina Hennig (WSC Erzgebirge Oberwiesenthal) die Bronzemedaille. So gab es im Langlauf also zwei Medaillen für den DSV, „insgesamt können wir mit den Leistungen sehr zufrieden sein.“

Noch besser lief es sogar bei Skispringern und Kombinierern. Im Teamspringen holte sich Constantin Schmid (WSV Oberaudorf) den Titel gemeinsam mit Luca Roth (SV Meßstetten), Kilian Märkl (SC Partenkirchen) und Raimund Philipp (SC Oberstdorf). Im Mixed-Teamspringen kam für Constantin Schmid auch noch Bronze hinzu – hier gehörten neben ihm noch Agnes Reisch (WSV Isny), Selina Freitag (SG Nickelhütte Aue) und Luca Roth zum DSV-Team. Bei den Skispringerinnen hatten Reisch und Freitag gemeinsam mit Jenny Nowak (SC Sohland) und Josephin Laue (SfV Rothenburg) Silber geholt.

Im Team der Kombinierer gewann Luis Lehnert (WSV Oberaudorf) Gold, gemeinsam mit Simon Hüttel (WSV Weißenstadt), David Mach (TSV Buchenberg) und Julian Schmid (SC Oberstdorf). Schmid holte dann auch noch in der Langversion der Kombination (mit zehn Kilometer Langlauf) Silber.

Die Langläufer sind nach ihrer Rückkehr aus Finnland schon am kommenden Wochenende wieder gefordert: Da wird von Freitag bis Sonntag in Schonach der Deutschlandpokal mit Wertung zur Deutschen Jugendmeisterschaft ausgetragen, Ausrichter ist der SV Rohrhardsberg.

„Wir haben noch die halbe Saison vor uns, da wollen wir uns schon noch auf den verschiedenen Wettkämpfen gut präsentieren“, gibt Nitsch als Ziel aus. who

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