Auf Kolbermoor wartet harte Arbeit

von Redaktion

Tischtennis-Bundesliga Am Sonntag, 14 Uhr, Heimspiel im Kampf um Platz zwei

Kolbermoor – Knapp vier Wochen ist es her, dass Kolbermoors Bundesliga-Tischtennisdamen mit dem 6:1-Sieg gegen die TTG Bingen/Münster-Sarmsheim einen Superstart in die Rückrunde hinlegten. Nun wartet am Sonntag ab 14 Uhr mit dem TSV Langstadt, der zudem mit Petrissa Solja Deutschlands beste Spielerin in seinen Reihen hat, das nächste Highlight.

Als der TSV Langstadt nach der Saison 2017/2018 als Aufsteiger in das Oberhaus feststand, herrschte in der Liga zunächst allgemeine Freude. Endlich hat die Liga wieder acht Vereine – so war zumindest der allgemeine Tenor. Das Quartett aus Hessen wollte aber nicht nur belächelt werden, sondern hatte auch das Bestreben, in die Play-offs zu kommen. Dieses Vorhaben scheint ihnen nach derzeitigem Stand zu gelingen und verdient nach Ansicht der Konkurrenz Hochachtung. Mit der Verpflichtung von Deutschlands bester Tischtennisspielerin, nämlich Petrissa Solja, ist ihnen zudem ein besonderer Coup gelungen. Aus dem vermeintlichen Mauerblümchen ist fortan ein ernsthafter Konkurrent geworden. Dies mussten zum Rückrundenstart der Tabellenzweite Bad Driburg und der Dritte, die TTG Bingen-Münster/Sarmsheim, gleichermaßen feststellen. Gegen beide Topteams erreichten die Hessinnen jeweils ein 5:5-Unentschieden. Auch nicht verschont geblieben ist das heimische Quartett, das in der Vorrunde ebenfalls nur ein Remis erreichte. Damals musste man froh sein, überhaupt ein solches Ergebnis erreicht zu haben. Die Gastgeberinnen führten da nämlich schon mit 3:1 und 4:3. Im letzten Einzel lag Katharina Michajlova gegen Janina Kämmerer sogar mit 0:2 Sätzen im Rückstand und erst der dritte Satz, der mit einem 13:11-Sieg in der Verlängerung für die Kolbermoorerin endete, brachte im fünften Durchgang noch das glückliche Unentschieden. Trainer Michael Fuchs hat deshalb größten Respekt vor dem Gegner, insbesondere vor Petrissa Solja. Die 24-jährige WM-Bronzemedaillengewinnerin im Mixed gewann nämlich vor wenigen Tagen das Top-16-Turnier im schweizerischen Montreaux und schwebt derzeit natürlich auf Wolke sieben. Fuchs meinte: „Wir müssen das Spiel im hinteren Paarkreuz gewinnen. Das haben wir in der Vorrunde nämlich nicht gemacht. Ich denke auch, ,Peti‘ ist vorne auf alle Fälle für zwei Punkte gut.“ Diese Meinung scheint eine gewisse Berechtigung zu haben. Denn sowohl Sabine Winter (1:3) und Kristin Lang (2:3) weisen gegen Deutschlands beste Tischtennisspielerin, die zudem derzeit Rang 26 in der Weltranglisteeinnimmt, aus den letzten Duellen eine leicht negative Bilanz auf. Dass aber Solja auch zu bezwingen ist, hat Sabine Winter am 2. September vergangenen Jahres in der Pokalqualifikation bewiesen, als für sie ein 3:2-Erfolg zu Buche stand. Und Kristin Lang schlug die 24-Jährige ein paar Wochen später am 14. Oktober im Meisterschaftsduell in fünf Sätzen.

Bleibt eigentlich nur zu hoffen, dass man diese positiven Aspekte wiederholen kann. Dann könnte Michael Fuchs im Kampf um Platz zwei, der sicherlich bis zum letzten Spieltag anhalten wird, in den nächsten Wochen etwas ruhiger schlafen. eg

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