Rosenheim –Eine Serie ist gestern Abend zu Ende gegangen, drei haben gehalten – das war das Fazit nach dem Heimspiel der Starbulls Rosenheim in der Meisterrunde der Eishockey-Oberliga Süd gegen den Spitzenreiter EC Peiting. Die Gäste gewannen mit 5:4 und feierten den fünften Sieg in Folge sowie den sechsten Auswärtserfolg hintereinander. Hingegen mussten die Starbulls nach vier Siegen en suite mal wieder als Verlierer das Eis verlassen. Und: Auch das sechste Duell in dieser Saison zwischen Rosenheim und Peiting wurde mit einem Tor Unterschied gewonnen. Durch den gestrigen Erfolg schaffte Peiting den Ausgleich und hat nun auch drei Siege über die Starbulls.
Starbulls führten bereits mit 4:2
Dabei sah es nach der Hälfte der Spielzeit wieder nach einem Rosenheimer Erfolg aus, denn zu diesem Zeitpunkt führten die Starbulls nach einem Doppelschlag mit 4:2 und hatten das Momentum eigentlich auf ihrer Seite. Doch wie schon vor zwei Wochen, als die Kofler-Truppe mit 4:0 vorne lag und Peiting bis auf 3:4 herankam, gelang den Gästen eine Aufholjagd, die diesmal auch von Erfolg gekrönt war. „Wir haben uns trotz des Rückstandes nicht aus dem Konzept bringen lassen“, lobte ECP-Coach Sebastian Buchwieser sein Team. Und Rosenheims Trainer Manuel Kofler ärgerte sich, dass seine Mannschaft zwei Drittel lang gut gespielt hätte, im letzten Drittel aber vom Weg abgekommen wäre. Und über „zwei, drei unnötige Gegentore“.
Rosenheim brachte Tempo ins Spiel und ging gut drauf, so dass sich immer wieder gute Gelegenheiten ergaben. Einen dadurch provozierten Fehler in der Peitinger Defensive nutzte beispielsweise Chase Witala mit einer tollen Einzelaktion zum ersten Starbulls-Treffer, Tor Nummer zwei war dem beharrlichen Nachsetzen und einem satten Schuss von Fabian Zick geschuldet. Die Gäste antworteten zunächst mit ihrem starken Powerplay: Florian Stauder hatte Peiting in Führung geschossen, Ty Morris mit einem Mann mehr auf dem Eis ausgeglichen.
Im zweiten Drittel hatten zunächst die Starbulls mehr vom Spiel – und trafen auch im Powerplay. Der 17-jährige Enrico Henriquez spielte mit großer Übersicht den 37-jährigen Dusan Frosch frei – das Zusammenspiel zwischen Jung und Alt brachte die 3:2-Führung. Und nur 85 Sekunden später hatte Henriquez den nächsten großen Auftritt und erhöhte nach Zuspiel von Tom Pauker und vorangegangenem Klasse-Einsatz von Christoph Echtler auf 4:2. Aber wieder schlug Peiting zurück: Brad Miller und Wayne Lucas trafen, weil die Starbulls manchmal doch etwas zu weit weg von ihren Gegenspielern waren.
Ein Powerplay hätte dann die Entscheidung bringen müssen, bei zwei Mann mehr auf dem Eis fanden die Starbulls aber kein Mittel, um Florian Hechenrieder (stand bei allen drei Peitinger Siegen im Tor) zu überwinden. „Das war der Knackpunkt, da hätten wir ein Tor schießen müssen“, befand Kofler. Und so reichte den Gästen das nächste Tor zur Entscheidung: Rob Brown spielte die Scheibe vors Tor, wo Lukas Gohlke erfolgreich abfälschte – Lukas Steinhauer war chancenlos. Die Starbulls rannten nun dem Rückstand hinterher, hatten aber nicht mehr die gute Gelegenheit, um noch den Ausgleich zu erzielen.
Trotz der Niederlage war dieses Spiel letztlich wieder ein Fortschritt und die Kurve der Rosenheimer zeigt weiter nach oben. Allerdings muss man dies in jedem Spiel neu beweisen – schon am Sonntag beim Auftritt in Memmingen, wo man bisher zweimal als Verlierer vom Eis ging. Zeit also, eine Serie zu beenden und eine neue zu starten. tn