Ruhiger Aufbau statt neues Abenteuer

von Redaktion

Wohl kein Neustart in der 2. Bundesliga

Bad Aibling – Es ist ruhig geworden rund um die Fireballs Bad Aibling. Knapp drei Monate ist es her, als sich die Bundesliga-Basketballerinnen mit einem Paukenschlag mitten in der laufenden Saison aus dem Spielbetrieb verabschiedeten. „Wir stellen den Spielbetrieb ein, um weitere Kosten zu vermeiden“, erklärte damals Christian Birmoser, kommissarischer Geschäftsführer der On-Fire-Spielbetriebsgesellschaft, die als Pächter der Bad Aiblinger Bundesliga-Lizenz auftrat.

Diese Spielbetriebsgesellschaft gibt es so nicht mehr. „Es wurde am 20. Dezember Insolvenz angemeldet, das Verfahren letzte Woche eröffnet“, teilte Birmoser der OVB-Sportredaktion auf Nachfrage mit. Er hat mit den ganzen Umständen schwer zu kämpfen. Birmoser gibt zu, „sehr enttäuscht“ zu sein, „weil wir schon versucht haben, alles im Guten zu lösen“. Allerdings seien einige finanzielle Forderungen plötzlich deutlich gestiegen. Die Fireballs-Spielerinnen nimmt er da allerdings aus: „Mit ihnen haben wir schnell Auflösungsverträge gemacht, dass sie in der Transferzeit noch wechseln können“, sagt Birmoser. Allerdings haben nur wenige Spielerinnen neue Vereine gefunden, beziehungsweise spielen noch Basketball unter Profi-Bedingungen (siehe weitere Berichte).

Zu den Gläubigern zählt auch der TuS Bad Aibling, der die Lizenz im vergangenen Sommer an die On-Fire-Spielbetriebsgesellschaft verpachtet hatte. Die Vorsitzende des Hauptvereins, Eva Maria Jahnke bestätigt, „dass noch Forderungen offen sind. Die Rechnungen sind jedenfalls da und an die zuständigen Stellen weitergeleitet.“ Zu begleichen ist auch eine Forderung der Damen-Basketball-Bundesliga (DBBL): Wegen des Rückzugs aus der laufenden Runde war eine Strafzahlung fällig. „Das waren 5000 Euro“, bestätigte Birmoser.

Auch ohne Bundesliga wird in Bad Aibling Damen-Basketball gespielt. Die zweite Damen-Mannschaft steht in der Bezirksoberliga am Tabellenende, allerdings soll darauf aufgebaut werden. „Ziel ist es, eigene Spielerinnen heranzuziehen“, sagt Jahnke. Damit ist wohl auch klar, dass man in der kommenden Saison auch nicht in der 2. Bundesliga antreten wird – die Möglichkeit würde bestehen: „Ich denke, dass der Vorstand da etwas dagegen hat“, so Jahnke.tn

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