Starkes Finale krönt erfolgreiche Saison

von Redaktion

Die heimischen Biathleten überzeugen beim deutschen Schülercup in Ruhpolding

Ruhpolding – Mit einem insgesamt sehr erfolgreichen Wochenende hat der heimische Biathlon-Nachwuchs eine ohnehin schon gute Saison im deutschen Schülercup abgeschlossen. Beim Heimspiel in der Chiemgau-Arena in Ruhpolding holten sich unter anderem Julia Kink (WSV Aschau) den DSC-Gesamtsieg bei den Mädchen und Elias Seidl (SC Ruhpolding) den zweiten Platz der Buben in der S15.

Ausgetragen wurden ein Techniksprint, ein Massenstart und zum Abschluss die Staffeln. „Wir sind sehr zufrieden, nur die Staffel war nicht mehr ganz so überragend“, freut sich Gauschülertrainerin Alexandra Grießenböck mit dem gesamten Trainerteam und ihren Schützlingen. Auch organisatorisch war das DSC-Finale – das der SC Ruhpolding ausrichtete – wieder eine sehr gelungene Sache.

Auch beim jüngeren Jahrgang der S14 lief es aus heimischer Sicht sehr erfreulich. „Sofie Patz hat gleich zwei gute Ergebnisse abgeliefert (4. und 5., d. Red.)“, lobt Grießenböck die Sportlerin des SC Hammer. Bei den Buben dieser Altersklasse stellte Tony Noll (SC Ruhpolding) seine derzeit starke Form mit dem vierten Platz im Techniksprint und Rang fünf im Massenstart unter Beweis. „Und dass Maximilian Kollmeier (SC Bergen, d. Red.) im Massenstart sogar aufs Podium gelaufen ist, war auch sehr erfreulich.“ Beide Sportler rückten in der Gesamtwertung unter die Top-Ten.

Wer in der Gesamtwertung der S15 ganz vorne liegt, darf sich deutscher Schülermeister beziehungsweise deutsche Schülermeisterin nennen. Bei den Mädchen ging dabei der Titel an Julia Kink (WSV Aschau), die als Fünfte des Techniksprints und Dritte des Massenstarts ihre DSC-Gesamtführung erfolgreich verteidigte. Sehr stark präsentierte sich auch Sophie Spark (SC Traunstein): Am ersten Wettkampftag wurde sie Siebte, am zweiten Tag Sechste. „Und dabei hatte sie im Techniksprint großes Pech, denn sie hat beim Slalom ein Tor nicht richtig erwischt, und musste noch zurücksteigen – bis dahin hatte sie in Führung gelegen“, berichtet ihre Trainerin.

Auch beim S15-Vizemeister Elias Seidl (SC Ruhpolding) hatte sich „schon im Sommer gezeigt, dass es ganz gut funktioniert. Aber dass es so gut läuft, hätte ich trotzdem nicht erwartet.“ Auch sein Ziel war es, in Ruhpolding „anzugreifen“ – und das setzte er hervorragen in die Tat um. Den Techniksprint entschied er zu seinen Gunsten, im Massenstart wurde er Vierter.

Seidl wurde durch seine Mutter Martina Seidl (früher: Zellner) dazu inspiriert, mit dem Zweikampf aus Langlaufen und Schießen zu beginnen. Obwohl sich die Zeiten im Biathlonsport inzwischen gegenüber der Karriere seiner Mutter (sie wurde unter anderem Staffel-Olympiasiegerin und zweimal Weltmeisterin) geändert haben: „In grundlegenden Sachen kann sie mir auf jeden Fall Tipps geben, da sind viele Dinge einfach gleich.“ Und er orientiert sich auch daran, „was die Guten im Weltcup so machen“. Tipps und Orientierung scheinen zu helfen, wie Seidls Ergebnisse in Ruhpolding zeigen.

Freuen konnte sich seine Trainerin aber auch über Rang zwei von Michael Arsan (SC Vachendorf) im Massenstart. „Das war richtig stark“, lobt Grießenböck.

Auch „richtig starke“ Ergebnisse wie der DSC-Gesamtsieg von Kink oder die Vizemeisterschaft von Elias Seidl haben nur bedingte Aussagekraft für deren zukünftige Karriere im Biathlon. Das ist den Sportlern sehr bewusst, zumal sich in der Jugend 16 Grundlegendes für sie ändert: Dann schießen sie mit dem KK-Gewehr, und das Gewehr wird auch während der Wettkämpfe auf dem Rücken mitgetragen statt im Zielbereich abgelegt. Auch wenn die Gauschülertrainerin ebenfalls betont, dass DSC-Erfolge in der S15 für die spätere Karriere „erst einmal ein kleiner Schritt“ seien: „Es ist immerhin der erste große Titel, den ein Biathlet erringen kann“, stellt Grießenböck fest. Und eine Motivation, weitere Titel zumindest anzustreben…who

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