Wasserburg – Es war das erwartet spannende Viertelfinalspiel zwischen den Basketball-Damen des TSV 1880 Wasserburg und den Eisvögeln des USC Freiburg. Am Ende siegen die Damen vom Inn mit 81:80 (43:35) und somit steht es nun 1:0 in der Best-of-three-Serie. Auffälligste Akteurin auf Seiten der Wasserburger war an diesem Abend die erst 19-jährige Leonie Fiebich mit 17 Punkten.
Keines der beiden Teams konnte sich zunächst absetzen. Mal war Wasserburg mit vier Punkten vorne, dann wiederum Freiburg mit einem. Bis zum 33:32 in der 17. Minute wechselte die Führung stetig hin und her. Doch dann leitete Laura Hebecker mit einem erfolgreichen Drei-Punkte-Wurf einen 10:0-Lauf der Gastgeber ein, sodass es kurz vor der Halbzeitpause 43:32 stand. Freiburgs Jakobsone und Gaffney verkürzten nochmal und so ging es mit 43:35 und einem Acht-Punkte-Polster für Wasserburg in die Pause.
„Acht Punkte sind im Basketball jedoch nichts. Mit dem Wissen, dass Freiburg ein Team ist, dass nie aufgibt, wollten wir wach aus der Umkleide kommen und den Vorsprung weiter ausbauen“, so Sidney Parsons, Head-Coach der Damen vom Inn. Zwischenzeitlich betrug der Unterschied 15 Punkte (56:41, 26. Minute), dieser schrumpfte zum Ende des dritten Viertels jedoch wieder und es ging mit 61:50 ins letzte Viertel.
Zwei Dreier von Leonie Fiebich und ein erfolgreicher Wurf von Jen Schlott führten zum 69:52 (32. Minute) – die Vorentscheidung? „Wir haben es nicht geschafft, den Vorsprung zu halten. Vielleicht waren wir uns des Sieges zu sicher, Freiburg ist jedoch ein Team, das nie aufgibt und immer weiterkämpft.“
Jetzt folgte die Aufholjagd der Gäste. Punkt um Punkt kämpften sie sich, vor allem dank Kristen Gaffney, die an diesem Abend mit 26 Punkten und acht Rebounds auffälligste Akteurin der Eisvögel war, heran bis es in der 39. Minute nur mehr 76:74 stand, der Vorsprung der Wasserburger Damen war dahin.
Was nun folgte, war ein wirklicher Basketball-Krimi. Schlott erhöht um zwei Punkte auf 78:74, Freiburgs Caren-Goudreau legt per Drei-Punkte-Wurf nach, 78:77. Noch eine Minute zu spielen. Fiebich sorgte 47 Sekunden vor Schluss für eine Vier-Punkte-Führung zum 81:78, auf der anderen Seite tat es ihr Gaffney gleich und nun stand es 81:80. Noch 27 Sekunden. Auszeit. Wasserburg hat den Ball, vergibt jedoch. Aber auch Freiburg kann auf der anderen Seite nicht punkten. Nochmal Wasserburg mit Ballbesitz. Drei Sekunden stehen noch auf der Uhr. Jennifer Schlott bekommt den Ball, Freiburg will foulen, doch Schlott weicht aus, das Signal ertönt: Spielende. Die 700 Zuschauer in der Badria-Halle jubeln und Wasserburg gewinnt denkbar knapp mit 81:80.
„Wir wussten, dass es ein schweres Spiel wird. Doch wir haben es am Ende unnötig spannend gemacht. Aber ich bin unheimlich stolz auf mein Team und Sieg ist Sieg. Am Dienstag geht es direkt weiter nach Freiburg. Dort wird es nicht einfacher für uns, im Gegenteil. Wir müssen 40 Minuten alles geben, fokussiert spielen und immer weiter machen, egal wie es steht“, so Sidney Parsons.
Es spielten: Svenja Brunckhorst (7 Punkte, 4 Assists, 3 Steals), Leonie Fiebich (17 Punkte, 3 Assists), Alina Hartmann, Laura Hebecker (9 Punkte), Tina Jakovina (8 Punkte), Marie Mfoula, Sophie Perner, Julia Pöcksteiner (4 Punkte), Jennifer Schlott (15 Punkte, 6 Rebounds), Manuela Scholzgart, Jewel Tunstull (11 Punkte, 6 Rebounds) und Ashley Williams (10 Punkte, 7 Rebounds).sch