Traunstein und Rosenheim: Feiern oder Nachsitzen!

von Redaktion

FUSSBALL-LANDESLIGA SÜDOST Kampf um den Klassenerhalt in der Fremde – Meister Wasserburg feiert zu Hause mit Live-Musik

Wasserburg/Rosenheim – Während Meister TSV Wasserburg am letzten Spieltag der Fußball-Landesliga Südost genüsslich vor eigenem Publikum den Titel feiern kann, geht es für den SB/DJK Rosenheim und den SB Chiemgau Traunstein im Fernduell mit dem TuS Pfarrkirchen um den Klassenerhalt. Wasserburg erwartet heute um 14 Uhr den TSV Grünwald, Traunstein muss zum Schlusslicht TSV Neuried und Rosenheim beim SV Erlbach ran.

SBR: Ein Sieg erlöst vor Relegations-Triple

Eigentlich wollte der Sportbund Rosenheim in dieser Saison den Klassenerhalt ohne den steinigen Weg der Relegation schaffen. Am 34. Spieltag kommt es jedoch heute in Erlbach zum ungeliebten „Do or Die“-Spiel. Mit aktuell 35 Punkten auf der Habenseite steht der Sportbund noch auf einem Tabellenplatz, der den direkten Klassenerhalt bedeuten würde – allerdings punktgleich mit den ebenfalls auswärts spielenden Konkurrenten aus Pfarrkirchen und Traunstein. Das direkte Saisonduell gegen die beiden Konkurrenten konnte man für sich entscheiden. Das würde bedeuten, dass der Sportbund den direkten Klassenerhalt schaffen würde, sollte er in Erlbach gewinnen oder einer der beiden Kontrahenten kein besseres Ergebnis wie der SBR einfahren können. Auf solche Gedankenspiele möchte man sich bei den Grün-Weißen aber gar nicht erst einlassen, sondern durch einen Auswärtssieg alle Zweifel beseitigen. An das Hinspiel hat der Sportbund schlechte Erinnerungen. Nach dem ersten Trainerwechsel der Saison von Klaus Seidel zu Rudi Schlosser dominierte man gut eine Stunde lang und führte mit 2:0. Alles sah nach der Trendwende in der Saison aus. Am Ende drehte der SVE das Spiel und entführte mit 4:2 drei Punkte aus dem Josef-März-Stadion.

SBC: Der Deckel muss drauf – egal wie

Wer hätte das vor ein paar Wochen gedacht! Der SB Chiemgau Traunstein hat es am letzten Spieltag der Fußball-Landesliga Südost tatsächlich plötzlich wieder selber in der Hand, den Klassenerhalt unter Dach und Fach zu bringen! Um ganz sicherzugehen, braucht die Elf von Spielertrainer Yunus Karayün dazu am heutigen Samstag um 14 Uhr beim abgeschlagenen und längst abgestiegenen Schlusslicht TSV Neuried aber noch einen Sieg.

Die Zahlen sprechen vor der Partie ganz klar für den SB Chiemgau, der zuletzt drei Spiele in Folge nicht mehr verloren hat (zwei Siege und ein Unentschieden). Der Gegner hingegen wartet seit 33 Ligapartien jetzt schon auf ein Erfolgserlebnis und der TSV stellt den schlechtesten Angriff der Liga (26 Tore) und auch die schlechteste Defensive (schon 90 Gegentreffer).

„Aber genau das ist ja jetzt auch das Tückische“, warnt Yunus Karayün. „Alle im Umfeld denken jetzt, da kann ja nichts mehr schiefgehen.“ Aber, ergänzt der SBC-Spielertrainer: „Wenn wir den Gegner heute unterschätzen, dann werden wir unser blaues Wunder erleben.“ Damit das eben nicht passiert, hat das Trainer-Trio um Yunus Karayün Peter Martin und Özgür Kart diese Woche „unsere Spieler auch auf das Spiel in Neuried sensibilisiert“. Am Ablauf der Trainingswoche selber habe man aber nicht viel geändert. „Ich habe die Woche über das Gefühl gehabt, dass unsere Spieler wissen, worum es geht.“

Sicher nicht dabei sind heute Tobias Sandner und Josef Wittmann, die verletzungsbedingt ausfallen, Goran Divkovic bleibt suspendiert. Maximilian Fenninger und Samuel Schwarz sind angeschlagen, zudem sind Ethan Monaghan und Koby Greaves krank. Hinter ihren Einsätzen stehen noch Fragezeichen. Immerhin dürfte Maximilian Probst, der zuletzt verletzt passen musste, heute wieder im Kader stehen. Für den Offensivmann könnte es sein letzter Auftritt mit dem SB Chiemgau werden, Probst wechselt im Sommer ja zum SV Kirchanschöring.

Wasserburg fehlen

einige Leistungsträger

Vor der großen Meisterfeier am heutigen Samstag möchten sich die Wasserburger Löwen mit einer Topleistung im Spiel gegen den TSV Grünwald (Anpfiff in der Altstadt ist um 14 Uhr) von ihren zahlreichen Fans aus der Landesliga verabschieden. Wenn ab etwa 16 Uhr die beliebte Wasserburger Band „Innkognito“ in die Saiten greifen wird, ist die Saison 2018/19 Geschichte.

Für Grünwald, mit 54 Punkten im gesicherten Mittelfeld der Tabelle, läuft mit Alexander Rojek einer der Toptorjäger der Liga auf (24 Tore). Auch sonst hat die Mannschaft mit dem sechsten Tabellenplatz die Erwartungen erfüllt. Am letzten Wochenende gab es ein 1:1-Heim-Unentschieden gegen den FC Töging. Das Hinspiel konnte Grünwald mit 3:1 für sich entscheiden.

Wasserburg möchte natürlich unbedingt seinen Heimnimbus bewahren. Hat man doch in dieser Spielzeit von den bisherigen 16 Spielen 15-mal gewonnen. Lediglich der FC Moosinning konnte mit einem 0:0 einen Punkt aus Wasserburg mitnehmen. Saisonübergreifend ist man seit über zwei Jahren in der Altstadt ungeschlagen! Für das Abschlussspiel stehen Trainer Leo Haas einige wichtige Leistungsträger nicht zur Verfügung. Er ist sich aber sicher, dass auch ohne seine Brüder Dominik und Matthias sowie Hannes Hain, Albert Schaberl, Christoph Funkenhauser und eventuell auch Sebastian Weber eine schlagkräftige Mannschaft auf dem Platz stehen wird.

Nach dem Spiel ist dann vor der großen Meisterfeier. Ab etwa 16 Uhr wird bei Biergartenbetrieb und Biergartenwetter die Band „Innkognito“ auftreten. Bei Vollbewirtung vom „Kurbe“ und einem großen Fass Freibier, wollen die Fußballer zusammen mit den Verantwortlichen und Fans die abgelaufene Saison Revue passieren lassen.ben/bst/stü

Artikel 1 von 11