Illertissen – Zum zweiten Mal ist der TSV 1860 Rosenheim in der laufenden Saison der Fußball-Regionalliga Bayern auf Reisen gegangen – und zum zweiten Mal mit leeren Händen zurückgekehrt. Beim FV Illertissen mussten sich die Sechziger mit 3:5 geschlagen geben.
Dabei waren die Rosenheimer vor allem im ersten Durchgang unterlegen. „Da wurden wir überrumpelt und waren verunsichert. Da sind Sachen passiert, die wir von unseren Jungs noch nie gesehen haben“, meinte Trainer Thomas Kasparetti, der auch zugab, „dass wir bis zur Halbzeit auch fünf Stück hätten kriegen können.“ Der 1860-Coach gab sich selbst übrigens die Schuld an der Verwirrung in der ersten Halbzeit. „Wir haben unter der Woche nicht viel Rücksicht auf unsere Belastungssteuerung genommen. Das nehme ich auf meine Kappe. Man hat gemerkt, dass die Jungs nicht so frisch waren.“
Illertissen nutzte die Rosenheimer Probleme zu drei Toren vor dem Wechsel aus. Marius Wegmann und zweimal Neuerwerbung Kai Luibrand – der ehemalige Ulmer bestritt auch schon Zweitliga-Spiele für den Karlsruher SC – trafen für die Hausherren, deren Trainer Marco Küntzel allerdings mit der Führung nicht zufrieden war: „Wir hätten aufgrund unserer Chancen deutlich höher führen müssen. Das ist für mich als Trainer auch frustrierend.“ Zumal die Sechziger ja dran waren: Christoph Wallner hatte per Flugkopfball den 1:1-Ausgleich besorgt, Laurin Demolli mit seinem ersten Regionalliga-Treffer kurz vor der Halbzeitpause den 2:3-Anschluss besorgt. „Dass wir nicht aufgegeben haben, spricht für unseren Charakter“, meinte Kasparetti, der zudem mit Umstellungen mehr Stabilität ins Rosenheimer Spiel brachte. Allerdings hatten die Hausherren die Begegnung dann doch schnell für sich entschieden: Maurice Strobel per Foulelfmeter und Luibrand mit seinem dritten Treffer im ersten Spiel für den FVI stellten auf 5:2. „Ohne überheblich klingen zu wollen: Das hätte alles schon viel früher entschieden sein sollen“, meinte Ex-Bundesliga-Profi Küntzel. Den Sechzigern gelang noch der dritte Treffer durch Danijel Majdancevic – die Moral der Rosenheimer nötigte Illertissen ein „Respekt“ ab.
TSV 1860 Rosenheim: Herzig, Lenz, Wallner, Sattelberger (ab 62. Mayerl), Köhler, Moser, Shabani, Linner, Demolli, Mushkolaj (ab 74. Hölzl), Majdancevic.
Schiedsrichter: Marx (Großwelzheim).
Zuschauer: 320.
Tore: 1:0 Wegmann (5.), 1:1 Wallner (23.), 2:1 Luibrand (37.), 3:1 Luibrand (41.), 3:2 Demolli (45.), 4:2 Strobel (56., Foulelfmeter), 5:2 Luibrand (64.), 5:3 Majdancevic (70.).re/tn