Die Bilanz der letzten beiden Wettkämpfe des Überseer Triathleten Julian Erhardt lautete: Einmal pfui, einmal hui. Der Triathlon-Profi zeigte sich mit seinem fünften Platz in Ladenburg über die Kurzdistanz (1,8 km Schwimmen, 41 km Radfahren, 10 km Laufen) alles andere als zufrieden und wollte auch gar nicht mehr viele Worte verlieren: „Mit dem Startschuss war das Rennen für mich schon gelaufen, ich war zu dem Zeitpunkt gut 200 Meter von der Startlinie entfernt.“ Per Schiff werden die Athleten dort neckaraufwärts zum Start gebracht und Erhardt kam diesmal eben nicht schnell genug aus dem Boot heraus, musste von Anfang an einem Rückstand hinterherlaufen. Zwar holte er noch kräftig auf, mehr als Platz fünf war aber nicht mehr drin.
Über seinen dritten Platz beim Heidelbergman – ebenfalls über die Kurzdistanz (1,7 km Schwimmen, 35 km Radfahren, 10 km Laufen) – konnte er sich angesichts starker Konkurrenz und durch den vorangegangenen Starkregen schwerer Bedingungen auf der Strecke dann schon wieder mehr freuen. „Die Radstrecke war aber gerade bei den Abfahrten diesmal sehr gefährlich“, berichtete der Überseer. Trotzdem kämpfte er sich durch und ging als Vierter auf die Laufstrecke. Im Ziel fehlten ihm dann sogar nur noch wenige Sekunden auf den Zweitplatzierten Sebastian Kienle, den Ironman-Weltmeister von 2014! „Ich habe ihn auf der Strecke öfters auch vor mir gesehen, das war schon sehr motivierend“, so Erhardt, der mit seinem Rennen und dem dritten Platz zufrieden war. Und das Beste ist: In der Gesamtwertung des Rhein-Neckar-Cups, zu dem ja beide Rennen zählten, liegt er immer noch an erster Stelle.
Jetzt kommt alles auf das letzte Rennen des Rhein-Neckar-Cups in Viernheim an. Dort geht es am Sonntag, 26. August, ebenfalls über die olympische Distanz (1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren, 10 km Laufen). „Aber ich habe es in der eigenen Hand und ich kann den Cup hoffentlich verteidigen“, sagte Julian Erhardt.bst