„Unkonzentriert gespielt“

von Redaktion

1860 nach dem 1:6 gegen Heimstetten heute im Pokal

Rosenheim – Es gibt eine Fußballfloskel, die besagt, es wäre erstrebenswerter einmal mit sechs Gegentoren zu verlieren als sechsmal mit einem. Derzeitig scheint dies auch dem TSV 1860 Rosenheim zuzusagen. Es bleibt ihm wohl oder übel auch nichts anderes übrig – schließlich hat man sich am vergangenen Wochenende deren sechs Gegentreffer gegen den direkten Konkurrenten SV Heimstetten gefangen. Drei Tage hatte das Team von Sechzig-Coach Thomas Kasparetti nun Zeit, das Erlebte zu verarbeiten und sich auf die nächste wichtige Aufgabe vorzubereiten: den Totopokal. Gegner im Bayerischen Verbandspokal ist Ligakonkurrent SV Schalding-Heining. Anpfiff am Reuthinger Weg ist um 18 Uhr.

Die Zeichen stehen auf Wiedergutmachung: „Natürlich wollen wir so schnell wie möglich zeigen, dass die letzte Partie gegen Heimstetten nicht unser gewohntes Leistungsniveau widerspiegelt. Wir waren viel zu nachlässig – in den Szenen, die zu den Toren führten, aber auch im Spiel mit dem Ball.“ Rosenheims Trainer legt dabei den Finger nicht nur in die Wunde, was die individuellen Fehler betrifft. „Wir hatten kein sauberes Passspiel und haben schlichtweg zu unkonzentriert Fußball gespielt. Heimstetten hat unsere Fehler und Unkonzentriertheiten eiskalt ausgenutzt.“

Dass sein Team ein anderes Gesicht an den Tag legen wird, als gegen die Münchner Vorstädter, davon geht Kasparetti aus. Der SV Schalding, so Kasparetti, käme so kurz nach der 1:6-Niederlage genau zum richtigen Zeitpunkt. Schließlich könne man in dieser Partie, die sicherlich über die Mentalität entschieden werden würde, gut beobachten, ob man einfach nur einen schlechten Tag gehabt habe oder etwas Grundlegendes geändert werden müsse. Eine Aussage über die Spielausrichtung der Niederbayern ist hingegen noch etwas schwieriger: „Es ist ein Pokalspiel unter der Woche. Am Wochenende stehen schwere Partien an – wir in Bayreuth und Schalding gegen Heimstetten. Gut möglich, dass auch der SVS etwas durchrotiert, um die Belastung besser steuern zu können.“

Mit dem Wörtchen „auch“ signalisiert Rosenheims Cheftrainer, dass er für die kommende Partie die Rotationsmaschine anwerfen wird. Auf wie vielen Positionen Änderungen zu erwarten sind, will er jedoch noch nicht an die große Glocke hängen. Eine Personalie ist jedoch geklärt: Robert Köhler. Der flexible Außenbahnspieler wird am Reuthinger Weg definitiv von Beginn an auf dem Platz stehen. „Robert (Köhler, Anm. d. Redaktion) strahlt derzeit enorme Stabilität aus. Genau das, was wir nach so einer Partie benötigen. Wir sind sehr glücklich, dass er nach seiner Zehenverletzung wieder voll belastbar ist, da er in den letzten Wochen ein wichtiger Spieler für uns war.“

Partien gegen den SV Schalding-Heining sind seit jeher etwas Besonderes: Kampf bis zur letzten Minute, Leidenschaft in jedem Zweikampf, ein enges Spielfeld und ein überdurchschnittlich ausgeprägter Teamgedanke – Prämissen, die auch für die Sechziger in Spiel eins nach einem Wochenende zum Vergessen zutreffen. Mehr denn je.

Artikel 1 von 11