WM-Gold für Faustballer

von Redaktion

Mannschaft um Schmutzler gelingt Titelverteidigung

Winterthur – Der deutschen Faustball-Nationalmannschaft um den Rosenheimer Steve Schmutzler ist bei der Weltmeisterschaft in der Schweiz die Titelverteidigung gelungen. Das Finale war eine Demonstration der Stärke: Mit einem 4:0-Erfolg (11:4, 11:4, 11:9, 11:5) gegen Österreich hat die deutsche Faustball-Nationalmannschaft in Winterthur erneut den Weltmeistertitel gewonnen.

Mit einer beeindruckenden Vorstellung ließ der Titelverteidiger vor 5800 Zuschauern dem Herausforderer aus dem Nachbarland keine Chance und feierte den dritten Weltmeistertitel in Folge. Erneut Bestandteil des deutschen Zehn-Mann-Kaders, bei der mit 18 Nationen größten WM aller Zeiten, war wie vor vier und acht Jahren Rosenheims Angreifer Steve Schmutzler. Der 35-jährige Senior des Teams kam in vier der insgesamt sieben Partien zum Einsatz und machte seine Sache als „Backup“ für den überragenden Hauptangreifer Patrick Thomas sehr gut.

Mit einem deutlichen 3:0 (11:3, 11:5, 11:5) gegen das Team aus Argentinien setzte die Fünf von Bundestrainer Olaf Neuenfeld gleich ein Zeichen. Insgesamt nur elf Punkte gestattete man im zweiten Vorrundenmatch der italienischen Mannschaft. Der erste Prüfstein stand am dritten Wettkampftag mit Österreich an. In diesem Match zeigten die Deutschen eine wechselhafte Leistung und mussten beim 3:1 (11:9, 5:11, 11:7, 11:3)-Sieg lange um den Erfolg bangen. Auch nach dem Achtelfinalspiel gegen die USA (11:6, 11:4, 11:7) fand der Bundestrainer kritische Worte für seine Fünf. Im Viertelfinale traf man mit den Brasilianern auf das jüngste Team dieser WM. Die Südamerikaner forderten den Deutschen alles ab, doch in den Schlussphasen setzte sich die Routine durch und mit 11:7, 11:9 und 11:6 war der Einzug ins Halbfinale geschafft. Hier traf man auf den Mitfavoriten aus der Schweiz. In den ersten beiden Sätzen gab es einige kritische Phasen zu meistern, so nach einem 0:3-Fehlstart und im zweiten Satz, als die Eidgenossen bei 13:14 Satzball hatten. Doch mit 11:6 und 15:14 gingen beide Runden an Schwarz-Rot-Gold. Im dritten Satz brachten die Gastgeber kein Bein mehr auf den Boden und das 11:3 war nur noch Formsache. Im Finale kam es dann zum erneuten Aufeinandertreffen mit den Österreichern, die mit einem sehenswerten 3:2-Erfolg über Brasilien den Einzug ins Endspiel schafften. Im Finale lief es für die Deutschen von Beginn an wie am Schnürchen. Auf allen Positionen zeigte man „eine annähernd perfekte Leistung“– so Neuenfeld – und ließ die Alpenrepublik nie wirklich aufkommen. Überglücklich konnte sich der gesamte deutsche Spieler- und Betreuerstab nach bereits 50 Minuten auf dem Spielfeld in die Arme fallen und ausgelassen den Titelhattrick feiern.

Team Deutschland: Patrick Thomas, Sebastian Thomas, Ayith Fernando, Jonas Schröter (alle TSV Pfungstadt), Lukas Schubert (VfK Berlin), Fabian Sagstetter (TV Schweinfurt-Oberndorf), Steve Schmutzler (MTV Rosenheim), Nick Trinemeier (TV Mannheim-Käfertal), Oliver Späth (FBC Offenburg), Tim Albrecht (Ahlhorner SV), TR Olaf Neuenfeld (Schneverdingen).

Der WM-Endstand:

1. Deutschland, 2. Österreich, 3. Brasilien, 4. Schweiz, 5. Italien, 6. Chile, 7. Argentinien, 8. Namibia, 9. Tschechien, 10. USA, 11. Neuseeland, 12. Dänemark, 13. Serbien, 14. Polen, 15. Belgien, 16. Australien, 17. Niederlande, 18. Japan.

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