Rosenheim – Je mehr Unbekannte in einer mathematischen Formel vorhanden sind, desto mehr stehen bei den meisten Schülern hierzulande die Haare zu Berge. Auch beim TSV 1860 Rosenheim gibt es vor der Begegnung gegen den SV Viktoria Aschaffenburg einige Fragezeichen in der Aufstellungsformel. Das Spiel im Rosenheimer Jahnstadion gegen einen Mitkonkurrenten um den Klassenerhalt startet heute, Freitag, 19 Uhr.
„Es werden definitiv andere Spieler als zuletzt von Beginn an auf dem Platz stehen“, so Sechzigs-Trainer Thomas Kasparetti, der noch hinzufügt: „Das ist jedoch keineswegs mit der Leistung begründet, sondern vielmehr mit den Ausfällen fürs Wochenende aufgrund von Verletzungen sowie Krankheiten.“ Was Kasparetti damit meint, sind die verletzungsbedingten Ausfälle von Adel Merdan und Alexis Fambo. Beide Youngsters mussten im Zuge der 1:4-Niederlage gegen Türkgücü München mit Verletzungen ausgewechselt werden – Merdan erwischte es muskulär am Oberschenkel und Fambo am Sprunggelenk.
Dazu kommen noch drei weitere Fragezeichen: Hölzl, Mushkolaj und Demolli. Während Flügelflitzer Sebastian Hölzl täglich von Team-Physio Markus Grundner behandelt wird, wird es bei den beiden Letztgenannten ein Wettlauf gegen die Zeit. Beide Spieler mussten diese Woche krankheitsbedingt das Bett hüten. Ein Einsatz ist mehr als fraglich. So wird sich zwangsläufig das Gesicht der Corox-Truppe ändern. Doch immerhin könnten mit Kapitän Matthias Heiß und Neuzugang Nikolaj Madsen zwei ganz erfahrene und somit auch wichtige Akteure ihre Saisondebüts für die Rothosen geben.
Mit dem SV Viktoria Aschaffenburg reist eine Mannschaft nach Oberbayern, die sich in dieser Saison heimlich sicherlich etwas mehr ausgemalt hat. Nach Rang zwölf in der Vorsaison und einigen namhaften Neuzugängen wie Egson Gashi (SpVgg Greuther Fürth) oder Benjamin Baier (Rot-Weiß Essen) wollte man in der diesjährigen Regionalligaspielzeit einen gesicherten Mittelfeldplatz anvisieren. Im Team der Viktoria ist ein Mann Dreh- und Angelpunkt einer jeden Begegnung: Björn Schnitzer. Sein linker Fuß ist Aschaffenburgs Lebensversicherung. In der Aufstiegssaison 2017/18 erzielte der 27-Jährige 33 Tore selbst und assistierte für 20 weitere – in 33 Spielen wohlgemerkt. Auch in dieser noch jungen Saison konnte er bereits acht Scorerpunkte sammeln.
Viel entscheidender als das Spielerpersonal, das am heutigen Freitag im Jahnstradion auf dem Platz stehen wird, ist die Einstellung, damit am Ende ein Erfolg herausspringt. mpo