Rosenheim – „Da sind mit Sicherheit einige interessante Spieler dabei, aber keiner, der für uns infrage kommt“, erklärte am Donnerstag Starbulls-Eishockeycoach John Sicinski auf Nachfrage der OVB-Sportredaktion bezüglich der Vorschläge und Abstimmung wegen des neuen Kontingentspielers. Er habe das mit Interesse gelesen und verfolgt, sagt Sicinski, aber die Rosenheimer Verantwortlichen sind wohl schon in den finalen Gesprächen mit einem Kandidaten. Bevor nichts unterschrieben ist, wollen die Rosenheimer keinen Namen nennen. Nur so viel war zu erfahren: Es ist ein Center aus Nordamerika. Wenn sich beide Seiten einigen, soll der neue Kontingentspieler in einer Woche erstmals spielen.
Allgäu-Wochenende
An diesem „Allgäu-Wochenende“ – am Freitag, 19.30 Uhr, im Heimspiel gegen Sonthofen und am Sonntag, 18 Uhr, in Memmingen werden die Rosenheimer wieder nur mit einem Kontingentspieler antreten und mit ziemlicher Sicherheit auch noch auf Marinus Reiter verzichten müssen.
Beide Starbulls-Gegner rangieren nach neun Spieltagen nur einen Zähler hinter den Starbulls. Sonthofen wird sich runderneuert im Vergleich zur letzten Spielzeit präsentieren. Mehr als die halbe Mannschaft wurde ausgetauscht, und mit Martin Ekrt (im Vorjahr noch in Diensten von Ligakonkurrent Höchstadt) steht auch ein neuer Coach auf der Kommandobrücke. Gleich vier Spieler verpflichteten die schwarz-gelben Bullen aus dem Allgäu vom starken Nordoberligisten Saale Bulls Halle. Und auch bei den neuen Importspielern bewies der selbst weiter als Verteidiger aktive Sportliche Leiter Lukas Slavetinsky ein gutes Händchen: Der 24-jährige Lette Edgars Homjakovs punktete in neun Spielen bereits 13-mal, der 28-jährige Tscheche Ondrej Havlicek zwölfmal – ebenso oft wie übrigens Slavetinsky selbst.
„Mich überrascht der gute Start der Sonthofener nicht, die haben sich wirklich sehr gut verstärkt“, sagt John Sicinski, der auch noch auf den langzeitverletzten Michael Fröhlich verzichten muss. „Bei ihm hoffen wir, dass er nach der Länderspielpause wieder auf das Eis gehen kann und dann werden wir weitersehen.“ Verteidiger Marinus Reiter soll am nächsten Wochenende wieder zurückkehren. „Er wird zwar am Donnerstag im Abschlusstraining aufs Eis gehen, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass er am Wochenende spielen kann. Wichtig ist, dass er sich nichts gebrochen oder gerissen hat“, sagt Sicinski. Weil aber seit dem letzten Wochenende Fabian Zick wieder dabei ist und personelle Alternativen aus dem DNL-Team zur Verfügung stehen, können die Starbulls mit vier Sturmreihen agieren. Positiv überrascht war John Sicinski über das Auftreten von Fabian Zick: „Nicht konditionell, denn er hat zwei Monate auf dem Eis mittrainiert und auch Sonderschichten absolviert, aber welche Energie er in unser Team gebracht hat, ist schon beachtlich. Und das nach siebenmonatiger Verletzungspause.
Interessant wird für die Starbulls auch die Sonntagaufgabe in Memmingen. Nach zwei Heimsiegen in Folge und der erfolgreichen Ausbeute von 15 Punkten in den ersten neun Spielen, herrscht Eishockey-Euphorie am „Tor zum Allgäu“. Den Abschied von Topscorer Jared Mudryk (Karriereende) scheint man mit Brad Snetsinger (kam aus Herne) jedenfalls ohne Qualitätsverlust kompensiert zu haben. Im Team der Indians stehen dafür aber mit Lubor Pokovic, Antti-Jussi Miettinen und Patrik Beck gleich mehrere erfahrene „eingedeutschte“ Akteure.
Sechs Punkte als Ziel
Starbulls-Coach John Sicinski zu den kommenden Aufgaben: „Unsere nächsten fünf Gegner sind alle nur ganz knapp hinter uns in der Tabelle und das sind jetzt bis zur Spielpause im November ganz wichtige Partien für uns. Aber wenn wir 60 Minuten konstant unsere Leistung auf das Eis bringen, dann brauchen wir vor keinem der Gegner zu verstecken. Das Ziel für das Wochenende lautet ganz klar, erneut sechs Punkte zu holen“ – ab dem kommenden Wochenende mit einem neuen Ausländer… bz