Bregenz – Bei der Weltmeisterschaft der WKU (World Kickboxing Union) im Festspielhaus Bregenz absolvierten die Starter vom Team Kornhass ihre bisher erfolgreichsten Titelkämpfe. Das Team aus dem Landkreis und der Stadt Rosenheim holte sich insgesamt elf WM-Titel.
Die Weltmeisterschaft in Österreich wartete mit einigen Rekorden auf, unter anderem mit der größten Zahl an teilnehmenden Nationen und den meisten Starts (1900) aller Zeiten.
Es war bestimmt kein Zufall dass ausgerechnet im Jahr 2019, dem Jahr des Ablebens von Gründer und ewigen Senseis Nico Kornhass, ein Rekord von Team Kornhass aufgestellt wurde. Noch nie in den über 30 Jahren seit der Gründung konnten sich 16 Kämpfer auf nationalen Turnieren für die Nationalmannschaft qualifizieren. Drei Starter sind aus beruflichen Gründen nicht angetreten. Die 13 restlichen Fighter stellten aber immer noch die bei weitem höchste Zahl an Nationalkämpfern dar, die Kampfsport Kornhass in seiner Geschichte jemals hatte. Auch weltweit gibt es nur ganz wenige Einzelteams die eine so große Zahl an eigenen Kämpfern zur Weltmeisterschaft schicken durfte. Mit über 20 Starts war man in allen wichtigen Kategorien vertreten.
In den Matten-Sportarten Leichtkontakt und Kick-Light (Leichtkontakt mit Lowkicks), es geht dort um Punkte und nicht um Härte und normalerweise gibt es keine K.o.‘s, sowie in den Ring-Sportarten Fullcontact und K1, es geht um Wirkungstreffer und K.o.‘s sind erlaubt, waren die Rosenheimer vertreten. Team Kornhass startete mit Jugend-, Erwachsenen- und Veteranen- Kämpfern, mit Frauen und Männern.
Mattensport
Platzierungen im Kick-Light: Den Weltmeistertitel holte sich Carl-Heintz „Kalle“ Vitzthum der bei den Veteranen alle Gegner im Schwergewicht dominierte und trotz der Disziplin Kick-Light zwei seiner Kämpfe regulär vorzeitig durch Kampfaufgabe oder Kampfabbruch beendete.
Bronze gewann Martin Reithmaier bei den Jugendlichen. Ein tolles Ergebnis für eine erste WM. Besonders gefreut haben sich die Trainer von Team Kornhass über Martins Papa Günther. Er war einer der ersten Schüler von Nico Kornhass in Rosenheim vor über 30 Jahren und gewann bei den Executives (Kämpfern über 45 Jahre) ebenfalls Bronze.
Ebenfalls dritte Plätze holten sich bei den Frauen Irem Akduman, die in dieser Kategorie eingesprungen war, sowie Schwester Ece Akduman in der Jugend.
Platzierungen im Lightcontact: Den Weltmeistertitel verdiente sich Christian Mehlsteibl, deutsche Legende in dieser Kategorie, bei den Veteranen mit einer Überlegenheit und Leichtigkeit, für die es viel Lob gab.
Außerdem holte sich Ece Akduman eine Goldmedaille mit dem deutschen Jugendteam. Nominiert wurde sie aufgrund ihrer starken Leistungen.
Platz eins und den zweiten Weltmeistertitel gab es für Schwergewicht „Kalle“ Vitzthum, der auch im Leichtkontakt bei den Veteranen sprichwörtlich alles „aus dem Weg räumte“.
In seinem dritten Finalkampf in der Herrenklasse im Lightcontact musste sich Vitzthum nach hartem Fight mit einer Silbermedaille zufriedengeben. Auch Ece Akduman kämpfte sich in der Jugendklasse bis ins Finale und unterlag dort ganz knapp 1:2 der großen und starken Gegnerin aus den USA. Einen weiteren dritten Platz, dieses Mal im Lightcontact, sicherte sich Martin Reithmaier in der männlichen Jugend.
Ringsport
Platzierungen im Fullcontact: Mario Kornhass, amtierender deutscher Profi-Meister im K1, verteidigte seinen Titel im Fullcontact vom Vorjahr nach harten Kämpfen souverän. Sein Finale gegen einen Heimkämpfer aus Österreich wurde deshalb auf die Profi-Gala am Abend verlegt. Diese Profi Gala wurde von WKU und WBC (World Boxing Council) zusammen veranstaltet und beinhaltete unter anderem einen Profi-Weltmeisterschaftskampf der Frauen im Boxen. Die Kämpfe wurden live im ORF gezeigt. Mario Kornhass wurde einstimmig Weltmeister.
Kenzo Kawa, der zum ersten Mal auf einer Weltmeisterschaft im Fullcontact startete und gerade 18 Jahre alt ist, holte sich den verdienten zweiten Platz bei den Herren.
Ben März belegte im Fullcontact den dritten Platz, nachdem er im Halbfinale denkbar knapp gegen einen starken Schweizer verlor.
Platzierungen im Boxen: Ramona Raps, amtierende Profi-deutsche Meisterin im K1, durfte für eine ausgefallene Gegnerin einspringen und holte sich in einem tollen Fight die Box-Goldmedaille der WBC (World Boxing Council).
Platzierungen im K1: Auch in der „Königsdisziplin“ im Kickboxen war Kampfsport Kornhass phänomenal erfolgreich. Mario Kornhass verteidigte seinen Titel vom Vorjahr auch hier nach starken und harten Kämpfen. Insgesamt stieg Mario Kornhass bei dieser WM ganze sechsmal in den Ring und das innerhalb weniger Tage. Er ist jetzt sechsfacher Titelträger.
Ben März, der auch in zwei Kategorien startete, wollte es im K1 mehr als im Fullcontact und erkämpfte sich den verdienten Weltmeistertitel.
Ebenfalls Weltmeister wurde Daniel Baacke und zwar im Schwergewicht. Nach regelrechten „Materialschlachten“ holte er sich die verdiente Goldmedaille.
Irem Akduman erkämpfte sich im Schwergewicht bei den Frauen im K1 den ersten Platz. Besondere Brisanz erlangte der Final-Kampf, da sich zwei Kämpferinnen von Kampfsport Kornhass in der gleichen Gewichtsklasse und Kategorie verdient bis ins Finale gekämpft hatten. Wo die Teams auf nationalen Turnieren den Sieger auslosen würden ließen die Trainer Nino und Mario Kornhass – wie es sich für eine WM gehört – beide Frauen von Kampfsport Kornhass gegeneinander kämpfen. Irem Akduman wollte den Sieg ein Stückchen mehr und sicherte sich den Punktsieg. Weltmeisterin. Ramona Raps wurde Vize-Weltmeisterin.
Einen beeindruckenden zweiten Platz holte sich Elia Pani, erst 16 Jahre alt, mit beeindruckenden Kämpfen und einem Finalgegner, der deutscher Profi-Juniorenmeister ist. Er unterlag nur knapp nach Punkten.
Auch Younes El Hemamsi startete bei den Jugendlichen im K1. Er gewann in einer topbesetzten Klasse Gold für Kampfsport Kornhass und das deutsche Nationalteam.
Die Ausbeute vom Team Kornhass kann sich sehen lassen: Sechsmal Bronze, fünfmal Silber und ganze elf Weltmeistertitel holten die 13 Fighter in den Landkreis Rosenheim.
Aber nicht nur mit Medaillen und ihrer Qualität, sondern vor allem auch durch ihren Spirit, Kampfgeist, Spaß und ihren familiären Umgang untereinander setzte Kampfsport Kornhass erneut ein Statement auf der Weltbühne des Kickboxens. Ganz im Zeichen und im Sinne von Nico Kornhass, dem „Weltmeister im Himmel“.
Betreut wurden alle Kämpfer von Coach Nino Kornhass, der mit den Leistungen seiner Kämpfer alle Erwartungen vor der WM übertraf. Mit diesen Traum-Ergebnissen hatten weder er noch sein Bruder Mario gerechnet.
Vorbereitung für die eigene Kickboxgala
Gleichzeitig diente die Weltmeisterschaft auch als tolle Vorbereitung für die zweite Auflage der High-Class Kickboxgala von Kampfsport Kornhass im Ballhaus Rosenheim. Termin ist der 7. Dezember. Viele Profi-Kämpfer von Team Kornhass werden hier wieder in den Ring steigen und Kickboxen auf Weltniveau zeigen. re