„Auch Berlin ist schlagbar“

von Redaktion

Kolbermoor Pokalverteidiger im Final Four

Kolbermoor – Als Kolbermoors Bundesliga-Tischtennis-Damen vor genau einem Jahr erstmals den deutschen Pokal gewannen, hatten sie nach dem deutschen Meistertitel bereits zum zweiten Mal Geschichte geschrieben. Am Sonntag will man beim Final Four in Pforzheim mit der Titelverteidigung ein Kapitel hinzufügen.

Rückblick auf den 6. Januar des vergangenen Jahres: Das Final Four fand im Wohnzimmer des Klassenprimus ttc berlin eastside, der bis dato fünf deutsche Pokalsiege in Folge feiern konnte, statt. Ausgerechnet in Berlin-Hohenschönhausen, wo ziemlich jede Mannschaft mit einer klaren Niederlage nach Hause geschickt wird, gewannen Kolbermoors Damen das Finale gegen den Hauptstadtklub mit 3:1. Maßgeblich beteiligt war neben Kristin Lang, die für das 1:0 sorgte, die österreichische Nationalspielerin Jia Liu, die auf 2:0 erhöhte und für den 3:1-Endstand sorgte. Das Kolbermoorer Team sorgte dann im Anschluss für ein Kuriosum. Den Pokal konnte man aufgrund seiner Größe nicht mit nach Hause nehmen und bekam ihn erst einige Zeit später, als ihn Krisztina Toth in der Zentrale des Deutschen Tischtennis-Bundes abholte.

Nun muss der stellvertretende Abteilungsleiter Günther Lodes den Pokal wieder einpacken und ihn nach Pforzheim – hier findet am Samstag das Final Four statt – schaffen. Dass er ihn gerne in Kolbermoor wieder aufstellen möchte, ist klar. Allerdings sind die Hürden, die man aus dem Weg räumen muss, alles andere als leicht. Unter anderem wartet der TTC Berlin eastside auf den derzeitigen Tabellendritten. Berlins Trainerin Irina Palina meinte unlängst: „Dass wir ausgerechnet beim Final Four in Berlin das Endspiel gegen Kolbermoor verloren haben, hat schon geschmerzt. Jetzt wollen wir den Pokal wieder zurück an die Spree holen.“ Ein möglicher Gegner könnte auch der TV Busenbach sein, der mit Jessica Göbel und Tanja Krämer zwei Urgesteine der Tischtennisszene an die Platte schicken wird. Vielleicht heißt der Gegner auch TSV Langstadt. Die Hessinnen punkten vor allem mit Petrissa Solja, in der Weltrangliste beste deutsche Spielerin.

Auf wen man im Halbfinale treffen wird, entscheidet sich erst am Samstagabend, wenn in der Berta-Benz-Halle in Pforzheim ausgelost wird. Als zusätzlicher Ansporn zum Pokalsieg wird ein Preisgeld in Höhe von 4000 Euro ausgelobt. Für Lodes steht fest: „Wir sind sehr gut aufgestellt und haben gesehen, dass Berlin auch schlagbar ist.“eg

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