Rosenheim – Fünf Sekunden vor dem Ende des Auftaktspiels nahm das Unheil für den TSV 1860 Rosenheim mit dem Gegentreffer zum 1:2 seinen Lauf. Eine weitere Niederlage in der Gruppenphase folgte, und der Titelverteidiger war bereits in der Zwischenrunde um den Hallenfußball-Sparkassenpokal ausgeschieden. Das Finalturnier am kommenden Freitag steht Kopf und verspricht Spannung pur. Der neue Titelträger wird zwischen dem SV Ostermünchen, TuS Bad Aibling, FC Bosna i Hercegovina Rosenheim, TuS Prien, TSV Emmering und TSV Bad Endorf ermittelt.
Paukenschlag in der Zwischenrunde 1: Regionalligist, Seriensieger und Top-Favorit TSV 1860 Rosenheim strauchelte mit 1:2 am SV Ostermünchen, bei dem Daniel Weigl fünf Sekunden vor Schluss zum Matchwinner für das Team von Harald Melnik avancierte. Die Sechziger – mit einer jungen Truppe, aber durchaus regionalliga-erfahrenen Spielern angetreten – taten sich gegen die abgezockten Ostermünchner schwer und mussten spät das Gegentor schlucken. Noch schlimmer erging es ihnen gegen den TSV Rimsting (A-Klasse 2 – sechs Klassen niedriger), als sie nur ins eigene Tor trafen und mit 0:1 die Segel streichen mussten. Auch in den Überkreuzspielen ließ Ostermünchen nichts anbrennen und siegte zweimal souverän. Weil der TuS Bad Aibling in der Untergruppe schon gegen Schechen gewann und dann auch Rimsting besiegte, war schon vor den letzten beiden Partien klar, wer ins Finale einzieht. Zum besten Torhüter wurde Hannes Schenk, zum besten Spieler Matthias Huber (beide SV Ostermünchen) gewählt, die meisten Tore erzielte Marco Wegert (TuS Bad Aibling).
Zwischenrunde 1: SV Ostermünchen – TSV 1860 Rosenheim 2:1, ESV Rosenheim – TuS Bad Aibling 2:3, TSV Rimsting – SV Ostermünchen 1:5, SV Schechen – ESV Rosenheim 3:2, TSV 1860 Rosenheim – TSV Rimsting 0:1, TuS Bad Aibling – SV Schechen 3:1, SV Ostermünchen – SV Schechen 4:1, TuS Bad Aibling – TSV Rimsting 2:1, TSV Rimsting – SV Schechen 1:3, SV Ostermünchen – TuS Bad Aibling 2:0.
Tabelle: 1. SV Ostermünchen 11:2 Tore/9 Punkte, 2. TuS Bad Aibling 5:4/6, 3. SV Schechen 4:8/3, 4. TSV Rimsting 3:10/0, 5. ESV Rosenheim, 6. TSV 1860 Rosenheim.
Ausgeglichener hätte die Untergruppe A in der Zwischenrunde 2 nicht laufen können. Der TuS Prien, der TSV Breitbrunn-Gstadt und der SV Pang landeten jeweils einen Sieg, wiesen drei Punkte auf und nur das Torverhältnis musste über die Platzierung entscheiden. Hier hatte dann der SV Pang das Nachsehen. In der Untergruppe B setzte sich Kreisklasse-1-Primus BiH Rosenheim mit zwei Siegen souverän durch, der TuS Traunreut wurde Zweiter und der TSV Neubeuern ging leer aus. In den Überkreuzpaarungen machte sich dann die spielerische Reife des TuS Prien und von BiH Rosenheim bemerkbar, wobei die Priener das Remis im letzten Spiel brauchten, um das Endturnier zu erreichen. Die Rosenheimer Bosnier waren bisher eine Bereicherung im Turnierverlauf und ihr Goalgetter Omer Jahic ließ den einen oder anderen Budenzauber aufblitzen. Sie sind im Turnierverlauf bisher ungeschlagen. Als bester Torwart wurde Mario Cortella (TSV Breitbrunn) und als bester Spieler Omer Jahic (BiH), der mit sieben Buden auch am meisten traf, ausgezeichnet.
Zwischenrunde 2: TuS Prien – TSV Breitbrunn-Gstadt 1:2, TuS Traunreut – BiH Rosenheim 0:3, SV Pang – TuS Prien 1:4, TSV Neubeuern – TuS Traunreut 1:2, TSV Breitbrunn-Gstadt – SV Pang 2:3, BiH Rosenheim – TSV Neubeuern 3:2, TuS Prien – TuS Traunreut 3:1, BiH Rosenheim – TSV Breitbrunn-Gstadt 4:2, TSV Breitbrunn-Gstadt – TuS Traunreut 1:4, TuS Prien – BiH Rosenheim 2:2.
Tabelle: 1. FC Bosna i Hercegovina Rosenheim 9:4/7, 2. TuS Prien 6:5/4, 3. TuS Traunreut 5:7/3, 4. TSV Breitbrunn-Gstadt 5:9/3, 5. SV Pang, 6. TSV Neubeuern.
Das i-Tüpfelchen an Spannung setzten die Spiele der Gruppe 3, bei der die Entscheidung buchstäblich in den letzten Sekunden fiel. In der Untergruppe A musste erwartungsgemäß der SV Vogtareuth dem SV Westerndorf und dem TSV Bad Endorf den Vortritt überlassen. In der Untergruppe B startete der TSV Emmering gegen den SV Anzing mit einer Niederlage, setzte aber dann zu einem Überholmanöver an, rang den TuS Raubling nieder und zog mit Anzing in die Überkreuzspiele ein. Raubling scheiterte gegen Anzing am starken Keeper, an der Querlatte und vor allem an der mangelnden Chancenauswertung. Anzing traf hier in Unterzahl und setzte wenige Sekunden vor Schluss noch den Siegtreffer drauf. In den Überkreuzpaarungen fiel die Entscheidung in den letzten beiden Spielen. Emmering bezwang den SV Westerndorf und zog ins Finalturnier ein. Anzing führte gegen Bad Endorf bereits mit 2:0, bekam in den Schlussminuten zweimal eine Strafzeit aufgebrummt und musste wenige Sekunden vor dem Ende noch den Ausgleich schlucken. Das 2:2 durch Gentian Vokrii hievte Bad Endorf dank des um ein Tor besseren Torverhältnisses in die Finalrunde. Zum besten Torhüter wurde Taygun Yildiz und zum besten Spieler Adrian Blumberg (beide SV Anzing) gekürt.
Zwischenrunde 3: SV Vogtareuth – SV Westerndorf 0:3, TSV Emmering – SV Anzing 2:3, TSV Bad Endorf – SV Vogtareuth 3:0, TuS Raubling – TSV Emmering 0:1, SV Westerndorf – TSV Bad Endorf 0:1, SV Anzing – TuS Raubling 3:2, TSV Bad Endorf – TSV Emmering 0:1, SV Anzing – SV Westerndorf 0:2, SV Westerndorf – TSV Emmering 1:2, TSV Bad Endorf – SV Anzing 2:2.
Tabelle: 1. TSV Emmering 5:4/6, 2. TSV Bad Endorf 3:3/4, 3. SV Anzing 5:6/4, 4. SV Westerndorf 3:3/3, 5. TuS Raubling, 6. SV Vogtareuth.
Im Finalturnier am Freitag wird ab 18 Uhr ein neuer Hallen-Champion ausgespielt. Nachdem das Finalturnier total ausgeglichen besetzt ist, dürfte die Spannung hoch und die Rosenheimer Gabor-Halle rappelvoll werden. Die Teams wurden in folgende Dreiergruppen gelost: Gruppe A: TSV Emmering, FC Bosna i Hercegovina Rosenheim und TSV Bad Endorf, Gruppe B: SV Ostermünchen, TuS Bad Aibling und TuS Prien.ru