Die brennendste Frage der Vereine: Wie geht es weiter?

von Redaktion

Online-Konferenzen für Inn-Salzach-Vereine – BFV informiert: Gesundheit steht über allem – Verschiedene Szenarien erörtert

München/Rosenheim – In einem Webinar (Online-Konferenz) informierte der Bezirksvorsitzende und Vizepräsident des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) Robert Schraudner mit Geschäftsführer Wolfgang Hauke und dem Kreisspielleiter Hans Mayer den Fußball-Kreis Inn/Salzach über die „momentane Situation im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie“. In zwei Konferenzen gaben die drei den Gruppen Inn, Chiem und Ruperti einen Überblick. Es konnten alle Vereine des Kreises teilnehmen.

Eine Botschaft gab Schraudner den Vereinen mit auf den Weg: „Wir handeln nicht im Geist des BFV, sondern wir werden die Vereine mit einbeziehen!“ Der Bezirksvorsitzende blickte kurz zurück, „vor sechs bis acht Wochen hätten wir uns das nicht träumen lassen, dass es heute so ist“. Er stellte aber auch gleich klar, dass die Gesundheit oberste Prämisse hat. „Die hat die Hand drauf“.

„Wir haben ein
Drei-Phasen-Modell“

Die brennendste Frage der Vereine ist sicherlich, wie geht es weiter? Einen Masterplan konnte Schraudner mit seinen Mitstreitern Hauke und Mayer in der Videobotschaft auch nicht bereitstellen. Geht der Spielbetrieb im Mai oder Juni weiter, aber was ist, wenn bei einem Spiel wieder ein Aktiver mit dem Virus mit dabei ist. Dann müssen alle wieder in Quarantäne. „Wir haben ein Drei-Phasen-Modell“, erklärte der BFV-Vize. „Das geht über Training, dann Freundschaftsspiele zur Meisterschaft“. Aber auch das Abbruchszenario mit dem kompletten Annullieren der Saison und einem Neustart wurde durchgesprochen. „Was ist da mit Auf- und Absteiger? Da gibt es eine gewisse sportliche Ungerechtigkeit“.

Aber über all dem steht natürlich die Gesundheit: „Wir haben wöchentliche Sitzungen“, berichtete Schraudner, „wir werden von Woche zu Woche entscheiden und ziehen auch die Ärzte dazu“. Da sagte er, dass die angekündigte 14-Tages-Frist vor einem Neubeginn eingehalten wird.

Er sprach auch über den finanziellen Aspekt: Der BFV rechnet mit einem Verlust von 7,5 Millionen Euro, das ist ein Drittel des Haushalts. Es fehlen die Einnahmen der Meldungen, des Sportgerichtes, der Lehrgänge und auch des Spielbetriebes. Momentan fließen auch die Abgaben der Profivereine nicht. „Wir streben aber zugleich auch vier Millionen Euro an Einsparungen an“. Der BFV hat 80 hauptamtliche Mitarbeiter, wobei schon über Kurzarbeit nachgedacht wird. „Der Verband kann die Vereine nicht unterstützen!“, brachte es Schraudner auf den Punkt und versuchte dies zu erklären: „Wir haben 4500 Vereine, wenn wir jedem 100 Euro geben würden, würde das Geld verpuffen und die Ausgaben würden sich auf 450000 Euro belaufen“.

„Corona-Katalog“ auf
der Homepage

Darum forderte er die Vereine auf, sich beim Bayerischen Landessportverband (BLSV) zu melden. Das ist der Indikator für den Rettungsschirm.

Er verwies auch noch auf die Homepage (bfv.de), wo es einen eigenen „Corona-Katalog“ gibt. Er berichtete auch noch über die Rahmenbedingungen, hier müssen Fristen über den 30. Juni hinaus geändert werden. „Wenn einer sechs Monate nicht gespielt hat, ist er automatisch für einen aufnehmenden Verein frei, dies wird aktuell eingefroren und es wird eine Neuregelung geben“. Zudem ist bei einer Insolvenz der Abstieg ausgesetzt.

Für den Spielbetrieb gab es noch Folgendes mit auf den Weg: Es werden alle sieben Bezirke mit ihren 22 Kreisen gleich spielen. „Wir werden nichts machen, in dem die Vereine dagegen sind“.

Er will aber jetzt erst einmal abwarten, was die bayerische Staatsregierung am Ende der Osterferien entscheidet …td

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