Stützpunkt Ruhpolding gut vertreten

von Redaktion

Sechs heimische Biathletinnen in der höchsten Kaderstufe – Preuß als Vorbild

Ruhpolding – Der Biathlon-Nationalkader der Frauen für die kommende Saison besteht – wie bisher – fast ausschließlich aus Sportlerinnen des Stützpunkts Ruhpolding. Das ist angesichts der Ergebnisse der vergangenen Saison auch keine Überraschung. Dies geht aus der vom Deutschen Skiverband (DSV) veröffentlichten neuen Kaderliste hervor.

Im Aufgebot, das von Verfolgungs- und Staffel-Vizeweltmeisterin Denise Herrmann (WSV Erzgebirge Oberwiesenthal) angeführt wird, sind neben der 31-Jährigen auch weiterhin Karolin Horchler (WSV Clausthal-Zellerfeld), Franziska Preuß (SC Haag), Vanessa Hinz (SC Schliersee), Maren Hammerschmidt (SK Winterberg) und Franziska Hildebrand (WSV Clausthal-Zellerfeld) in der Lehrgangsgruppe Ia vertreten. Dieser gehört auch noch Janina Hettich (SC Schönwald) an. Die 23-Jährige – im vorherigen Winter Aufsteigerin der Saison – trainiert am Stützpunkt im Schwarzwald.

Doch auch in der Lehrgangsgruppe Ib ist der heimische Stützpunkt stark vertreten. Zu dieser Gruppe gehören Marion Deigentesch (SV Oberteisendorf) und Stefanie Scherer (SC Wall), die im vergangenen Winter jeweils ihre Weltcup-Debüts gegeben hatten, sowie die schon mehrmals im Weltcup eingesetzte Anna Weidel (WSV Kiefersfelden) und EM-Teilnehmerin Sophia Schneider (SV Oberteisendorf). Trainer der Lehrgangsgruppe Ib ist Tobias Reiter (ASV Oberwössen). Er plant, dass auch die anderen Sportlerinnen dieser Gruppe – Juliane Frühwirt (SVM Tambach-Dietharz), Vanessa Voigt (SV Rotterode) und Hanna Kebinger (SC Partenkirchen) – die sonst in ihren heimische Stützpunkten trainieren, jeweils eine Woche im Monat in der Ruhpoldinger Chiemgau-Arena mittrainieren. Dabei gehe es nicht nur darum, die Gruppe zusammenzuführen, „sondern wir wollen auch eine ‚rote Linie‘ reinbringen. Das gilt besonders für die Lauftechnik, aber auch für den konditionellen und den Schießbereich“, erläutert der 34-Jährige. Für die weiteren Trainingswochen bekommen die Sportlerinnen dann „Hausaufgaben“ mit. Besonders bei der Lauftechnik sei auch Trainingswissenschaftler Michael Veith vom Stützpunkt sehr eingebunden.

Besonders freut sich Reiter darüber, dass – in Absprache mit der Sportlichen Leitung – in der Gruppe auch Franziska Preuß mittrainieren wird, die ja eigentlich der LG Ia angehört. „Das ist ein Riesenvorteil für uns, weil dann die Jüngeren ein Vorbild dabei haben“ – schließlich hatte Preuß bei der WM in Antholz (Italien) zuletzt Silber in der Single-Mixed-Staffel und in der Damenstaffel erkämpft.

Mit gleich drei Sportlerinnen ist der SC Traunstein in den Lehrgangsgruppen IIa (Jahrgänge 1999 bis 2001) und IIb (Jahrgänge 2002 und jünger) vertreten: Zur 20-jährigen Lisa Spark, die in der Gruppe IIa nominiert wurde, kommen in der IIb deren jüngere Schwester Sophie Spark (16 Jahre) und Marlene Fichtner (17) hinzu. In der Gruppe des älteren Nachwuchses sind auch Franziska Pfnür (SK Ramsau) und Selina Kastl (SC Neubau) dabei, bei den jüngeren Sportlerinnen sind aus dem Stützpunkt zusätzlich noch Iva Moric (WSV Bischofswiesen), Johanna Puff (SC Bayrischzell) und Julia Kink (WSV Aschau) vertreten.

Ein Trio des Stützpunkts ist bei den insgesamt neun Männern in der Lehrgangsgruppe Ia eingeteilt – dazu gehören neben Johannes Kühn (WSV Reit im Winkl) auch Philipp Nawrath (SK Nesselwang) und Routinier Simon Schempp (SZ Uhingen). Der 31-Jährige will nach seinen gesundheitlichen Rückschlägen nun wieder „voll angreifen“.

Einziger Stützpunkt-Athlet in der Lehrgangsgruppe Ib ist Dominic Schmuck (SC Schleching). Der 23-Jährige hatte sich in der vergangenen Saison im IBU-Cup gut etabliert und auch die Teilnahme bei den Europameisterschaften erkämpft.

Den jüngeren Jahrgängen vorbehalten sind die Lehrgangsgruppen IIa und IIb. Hier sind bei den älteren Jahrgängen Florian Arsan (SC Vachendorf), Raphael Lankes, Lucas Lechner (beide SC Ruhpolding) und Johan Werner (SC Aising-Pang/ CJD) im Kader, in der Gruppe IIb (Jahrgänge 2002 und jünger) Florian Stasswender (SC Vachendorf) und Elias Seidl (SC Ruhpolding).

Eine andere Sache ist der Förderkader. Hier sind erfahrene Athleten dabei, die es zwar nicht in die Gruppe Ia und Ib geschafft haben, aber trotzdem weiterhin Chancen auf hochwertige internationale Einsätze besitzen. Hier sind Johannes Donhauser (SC Ruhpolding), Matthias Dorfer (SC Marzoll), Marco Groß (SC Ruhpolding) und Niklas Homberg (SK Berchtesgaden) vom Stützpunkt im DSV-Kader nominiert. Der Trainingsgruppe in Ruhpolding gehört jedoch auch Simon Groß vom SC Ruhpolding an. Der 21-Jährige – er ist der jüngere Bruder von Marco Groß (24) – „ist bei uns ganz offiziell in der Gruppe dabei und hat auch alle Chancen“, bestätigt Trainer Remo Krug, der im Winter für die Herren im IBU-Cup zuständig ist.who

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