Obing/Le Mans – Nach langer Zeit des Wartens endlich wieder auf der Rennstrecke unterwegs: Begeistert zeigten sich Motorradrennfahrer Markus Reiterberger (Obing) und seine Teamkollegen Kenny Foray (Frankreich) und Ilya Mikhalchik (Ukraine) nach zwei Testtagen mit dem Langstrecken-Team von BMW. Das Trio verbrachte zwei Testtage mit der BMW S 1000 RR auf dem „Circuit de la Sarthe“ in Le Mans (Frankreich). Dort findet das vom April in den Sommer verschobene 24-Stunden-Rennen am Wochenende 29./30. August statt. „Wir haben an diesen beiden Tagen sehr viel erreicht. Ich glaube, dass wir bestens gerüstet sind“, freute sich Reiterberger.
Beim Test in Le Mans traf sich das gesamte BMW Motorrad World Endurance Team erstmals seit vielen Monaten wieder an der Rennstrecke. Zuletzt war dies im vergangenen Dezember bei der zweiten Runde der FIM Endurance World Championship (FIM EWC) 2019/20 in Sepang (Malaysia) der Fall gewesen. Nun absolvierte das Fahrertrio im Sattel der BMW S1000 RR mit der Startnummer 37 sowie einem Testbike zahlreiche Runden. Das BMW-Langstrecken-Team hatte in den ersten beiden Rennen seiner Debütsaison in der FIM-EWC (Langstrecken-WM) in Le Castellet und Sepang jeweils den dritten Rang erkämpft. Der Kalender der FIM EWC wurde dann aufgrund der Corona-Pandemie modifiziert. Die dritte Saisonrunde in Le Mans wurde auf den Sommer verschoben.
Daher war die Mannschaft um Teammanager Werner Daemen (Belgien) nun zur finalen Vorbereitung auf das 24-Stunden-Rennen und die restliche Saison in Frankreich unterwegs. Auch Daemen zeigte sich von den Fahrten sehr angetan: „Der Test lief wirklich gut. Alle drei Fahrer hatten dasselbe positive Gefühl auf dem Bike. Wir sind auch zufrieden mit den Fortschritten, die wir mit der BMW S 1000 RR gemacht haben. Alles hinsichtlich Aufhängung, Reifen und so weiter war positiv. Auch unsere Rundenzeiten waren sehr schnell. Das Team hat wie ein Uhrwerk hervorragend zusammengearbeitet, und auch die Stimmung in der Garage war großartig“, bilanzierte er.
Das sieht auch Markus Reiterberger so: „Wir hatten ein straffes Testprogramm mit drei Fahrern auf zwei Bikes. Das Team hat das super vorbereitet, und wir haben alle Punkte auf unserer To-do-Liste abgehakt“, freut sich der Obinger. „Wir haben umfassende Reifentests absolviert. Auch ging es darum, für das 24-Stunden-Rennen eine Abstimmung zu erarbeiten, die für uns alle drei passt. Was die Rundenzeiten angeht, waren wir alle drei recht schnell. Es war ein super Test, und wir haben an diesen beiden Tagen sehr viel erreicht.“
Für den 26-Jährigen ist es eine Freude, hier schon einen konkreten Renntermin zu wissen. In seinem zweiten Einsatzgebiet, der Asia Road Racing Championship (ARRC), muss er dagegen noch warten. Noch immer stehen in der Asien-Meisterschaft keine neuen Termine fest. Schon vor einiger Zeit musste auch die fünfte Runde in Thailand verschoben werden – ein neuer Termin steht hier ebenso wenig fest wie für die anderen Wettbewerbe. Dafür gibt es nun in der Langstrecken-WM ein klares Ziel: das Rennen in Le Mans.who