Rosenheim – Bei den Starbulls hat der Flügelstürmer einen Zwei-Jahres-Vertrag unterzeichnet. In Rosenheim freut sich der Maschinenbau-Student auf einen ambitionierten Verein, kurze Wege zum Eisstadion und zur Technischen Hochschule – und er hofft darauf, dass die Luftveränderung neue sportliche Impulse freisetzt, wie er im Interview mit der OVB-Sportredaktion erklärt.
Mit Füssen trafen Sie vergangene Saison mehrmals auf Rosenheim. Welchen Eindruck hatten Sie von den Starbulls?
Die waren letztes Jahr immer einer der schwersten Gegner. Einmal sind wir mit 0:9 untergegangen und hatten keinen guten Tag, Rosenheim wusste das aber auch auszunutzen. Sie gehören auf alle Fälle zu den Top-Drei in der Liga.
Sie haben von einem „idealen Gesamtpaket“ gesprochen. Wie sieht das für Sie aus?
Das liegt daran, dass in Rosenheim alles kompakt ist: Studium, Wohnung und Eishockey alles auf einem guten Niveau, auf dem ich mich weiterentwickeln kann. Das hat es so nirgendwo gegeben und ist für mich einfach perfekt.
In der Pressemitteilung haben Sie gesagt, dass sich Trainer John Sicinski intensiv um Sie bemüht hat. Wie war das?
Ich habe mich gefreut, dass er sich gemeldet hat. Er hat auch gemeint, dass es hier sehr professionell ist und dass ich mich wohlfühlen werde. Alles Weitere hängt dann von mir ab, wie ich mich im Training anstelle. Aber es fühlt sich einfach gut an, wenn einen der Trainer anruft.
Sie haben ein Jahr Oberliga absolviert – wie haben Sie die Spielstärke empfunden?
Es ist schon ein Sprung von der Bayern- in die Oberliga, aber ich bin gut damit zurechtgekommen. Vielleicht hat es mir auch gutgetan, dass alles noch ein Stück schneller ist. Diese Herausforderung hat den Ehrgeiz in mir geweckt.
Die Lobeshymnen im Vorfeld sind recht hoch. Was sind denn Ihre großen Stärken?
Schnelligkeit ist auf alle Fälle ein Plus von mir, aber ich bin eigentlich nicht so gut darin, mich selbst zu beurteilen. Torgefahr ja, aber ich bin noch nicht kaltschnäuzig genug. Hart arbeiten gehört für mich dazu. Und ich bin ein Teamplayer, der nicht auf sich selbst schaut. Mir ist ein gutes Klima im Team sehr wichtig.
Und wo gibt es noch Luft nach oben?
Wie gesagt: Vor dem Tor bin ich noch nicht kaltschnäuzig genug, da geht auf alle Fälle noch was. Und ich muss auch noch mehr Ruhe auf dem Eis ausstrahlen. Aber ich bin ja noch jung und kann noch lernen. Ich möchte in der neuen Saison den nächsten Schritt in diese Richtung machen.
Was sind Ihre Erwartungen?
Ich will einfach eine geile Saison spielen und habe Bock, die Oberliga richtig aufzumischen. Und ich denke, wir haben auch das richtige Team dafür. Zunächst will ich einfach das Maximale rausholen und dann schauen, wo man steht.
Wie bereiten Sie sich momentan vor?
Ich kann bei meinem Heimat-Fußballverein SV Polling zwei- bis dreimal pro Woche den Kraftraum nutzen und gehe mit Kollegen laufen. Ich mache so oft wie möglich was, um selbst so gut es geht fit zu sein.
Spielen Sie noch Fußball?
Bis vor zwei Jahren habe ich im Sommer noch gespielt, dann aber wegen des Eishockeys aufgehört. Ich kann halt dort alles nutzen und wenn die Fußballer in der Vorbereitung Ausdauertraining machen, dann mache ich mit, damit ich nicht alleine trainieren muss.
Waren Sie auf dem Rasen auch Stürmer?
Nein, ich habe im rechten Mittelfeld gespielt.
Rosenheim gehört in der Oberliga zum Favoritenkreis. Kommen in diesen zwei Jahren auch Spiele in der DEL2 hinzu?
Wenn du in einem starken Oberliga-Team bist und zu den Aufstiegsaspiranten gehörst, dann willst du natürlich auch hoch. Mein persönliches Ziel ist es, irgendwann mal in der DEL2 zu spielen – wenn das mit Rosenheim klappt, dann wäre das natürlich super.