Waldkraiburg – Corona, die Ungewissheit in Sachen Saisonstart und Zuschauerkapazität, dazu der Tod des Zweiten Vorstands Horst Pitter – für den Eishockey-Bayernligisten EHC Waldkraiburg ist die aktuelle Situation nicht gerade einfach. EHC-Präsident Wolfgang Klose bezieht Stellung und lässt mit einer Transferankündigung aufhorchen.
Die Zeiten sind turbulent. Wie äußert sich das beim EHC Waldkraiburg?
Nach dem abrupten Ende der letzten Saison ging uns vor allem sehr viel Geld ab. Wir waren für die Play-offs qualifiziert. Coronabedingt war auch die Gaststätte geschlossen, zudem durften im Frühling und Sommer keine Stockturniere stattfinden – eine Sache, die für die Gaststätte sehr wichtig ist. Finanziell war es schon sehr schwierig, das Ganze einigermaßen gut über die Bühne zu bringen. Bei der Mannschaft gab es keine großartigen Verhandlungen. Wir haben von Anfang an die Karten auf den Tisch gelegt und im Prinzip hat fast die komplette Mannschaft zugesagt, dass sie in der neuen Saison wieder dabei ist. Die bekannten Abgänge sind Fabian Birk, Leon Judt, Dennis Ladigan und Thomas Nuss.
Ist der EHC also bereit für die neue Saison?
Wir sind bereit. Mit CCM haben wir einen neuen Ausrüster gefunden, weshalb wir auch materialtechnisch perfekt aufgestellt sind. Zusätzlich haben wir ein dreitägiges Trainingslager geplant, wobei man hier noch sehen muss, wie sich die Corona-Situation entwickelt. Möglicherweise fahren wir nicht wie üblich nach Tschechien, sondern bleiben in der Umgebung. Auch die Vorbereitungsspiele sind bereits ausgemacht. Gegner sind der TEV Miesbach, der EHC Klostersee und die Indians aus Memmingen.
Gibt es noch einen Transfer?
Ja, es hat schon ein weiterer Transfer stattgefunden. Aus persönlichen Gründen möchte der Spieler jedoch, dass dies erst Anfang September bekannt gegeben wird, und diesem Wunsch kommen wir natürlich nach. Den Fans kann ich jedoch sagen, dass es sich hierbei um einen „Königstransfer“ handelt.
Gibt es schon Details, wie die neue Saison ablaufen kann?
Aktuell können wir selbst nicht zu 100 Prozent abschätzen, was hier vollumfassend auf uns zukommen wird. Derzeit ist es so, dass Vorbereitungs- oder Übungsspiele erlaubt sind, jedoch ohne Zuschauerbeteiligung. Wie sich all das bis Mitte September entwickelt, kann bisher nur schwer beurteilt werden. Hier ist Waldkraiburg mit seiner großen Halle und den circa 2200 Sitzplätzen in einer komfortableren Situation.Intervirew: aha