„Das war für keinen leicht“

von Redaktion

Das Testspiel zwischen dem Fußball-Kreisligisten FC Grünthal und dem Kreisklassisten TSV Babensham ist am Ende mit 2:3 ausgegangen. Dieses Ergebnis rückte aber schnell in den Hintergrund: Ein Spieler des TSV Babensham wurde nach dem Spiel positiv auf das Coronavirus getestet.

Unterreit/Babensham – Die Freude des TSV Babensham, nach der langen, fußballfreien Zeit, beim ersten Testspiel wieder auf dem Platz stehen zu dürfen, hielt nicht lange an. Nur zwei Tage nach der Partie erfuhr ein TSV-Spieler, dass er Kontakt zu einer Corona-Verdachtsperson hatte und ließ sich testen – positiv. „Danach sind wir mit dem Bayerischen Fußball-Verband und dem FC Grünthal ständig in Kontakt gewesen“, erzählt Babenshams Abteilungsleiter Tobias Oberlinner. „Wir haben den Trainingsbetrieb sofort eingestellt und die nächsten Testspiele abgesagt. Alle Spieler und Verantwortlichen von uns und von Grünthal haben sich – freiwillig – auf Corona testen lassen. Zum Glück waren alle Tests negativ.“ Beide Vereine haben auch sofort den BFV informiert.

„Die Spieler mussten sich aufgrund der Testung von der Arbeit freinehmen und bis zum Ergebnis zu Hause bleiben. Dazu muss gesagt sein, dass sie sich nicht unbedingt hätten testen lassen müssen. Diese Situation war für keinen leicht“, bestätigte Grünthals sportlicher Leiter Fred Scheitzeneder im Gespräch mit den OVB-Heimatzeitungen.

Auch der Schiri war davon betroffen

Felix Otter von der SG Reichertsheim-Ramsau/Gars war der Schiedsrichter bei der besagten Partie im FCG-Spielort Unterreit. Auch er musste mit der Situation umgehen. „Ich wurde darüber informiert und habe mich sofort testen lassen. Bis zum Testergebnis musste ich in Quarantäne.“ Der Unparteiische hat sich „auch vor diesem Spiel gut an die Hygienekonzepte gehalten. Ich glaube, daher ist das Testergebnis dann auch negativ ausgefallen.“ Hat sich für ihn durch diesen Vorfall etwas verändert? Otter: „Ich habe keine Angst, weiterhin Spiele zu pfeifen, aber auf jeden Fall Respekt. Das hat mir auch vor Augen geführt, wie schnell es gehen kann. Ich werde nach wie vor gut aufpassen.“

Die beiden Mannschaften konnten wieder in den Trainingsbetrieb einsteigen – Babensham natürlich ohne den positiv getesteten Spieler. „Die Mannschaft freut sich natürlich weiterhin auf den Re-Start. Auch ich kann es kaum erwarten. Allerdings sehe ich momentan nur die Probleme und kann mir nur schwer vorstellen, dass alles so stattfinden wird, wie es jetzt geplant ist“, befürchtet Oberlinner. „Wir haben jetzt gesehen, wie schnell das alles gehen kann. In einer solchen Situation ist die Gesundheit der Spieler und aller Beteiligten wichtiger als Fußball. Nach diesem Vorfall wäre es uns lieber, erst einmal noch nicht am Spielbetrieb teilzunehmen. Es hängt aber vom BFV ab“, berichtet Scheitzeneder über die Situation beim FC Grünthal. Immerhin haben die obersten bayerischen Fußball-Funktionäre gestern bereits beschlossen, dass der Re-Start erst einmal um 14 Tage nach hinten verschoben wird.

Gute Zusammenarbeit zwischen den Clubs

Abschließend sagt Oberlinner: „Ich möchte allen Beteiligten ein Riesenlob aussprechen – egal, ob Spieler, Trainer oder Betreuer, egal ob TSV Babensham oder FC Grünthal. Alle haben sich super verhalten, keiner hat es auf die leichte Schulter genommen und der Kontakt mit den Kollegen vom FC Grünthal war einwandfrei.“ Scheitzeneder bestätigt diese Aussage auch aus Grünthaler Sicht: „Es war ein sachlicher Austausch und eine gute Zusammenarbeit, die in so einer Situation extrem wichtig ist.“

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