Le Mans – Motorradrennfahrer Markus Reiterberger ist sichtlich erleichtert darüber, dass es nach langer Wartezeit nun auf der Rennstrecke endlich wieder um etwas geht. Getestet hat der Obinger viel in den letzten Monaten – aber das Adrenalin eines Wettbewerbs hat der 26-Jährige schon sehr vermisst. Bereits am Montag ging es mit dem Transporter nach Frankreich zur legendären Bugatti-Rennstrecke in Le Mans, um dort mit dem BMW Motorrad World Endurance Team den Langstrecken-Klassiker „24 Heures Motos“ zu absolvieren.
Nach drei Tagen, an denen noch die ein oder anderen Tests und Trainings laufen, fand am Freitag die Qualifikation für das 24-stündige Rennen statt. Am Samstagmittag um 12 Uhr begeben sich die 43 gemeldeten Teams in die 43. Ausgabe des 24-Stunden-Rennens von Le Mans.
Das BMW Motorrad World Endurance Team steht aktuell auf der zweiten Position in der Langstrecken-Weltmeisterschaft. Der Titelgewinn ist durchaus möglich – und das gleich in der ersten Saison des Teams auf der Langstrecken-Weltbühne. Entsprechend motiviert geht auch Markus Reiterberger das spannende Rennereignis an. Der 26-Jährige liegt in seinem zweiten Einsatzgebiet, der Asien-Meisterschaft, nach bislang zwei Läufen in der Gesamtwertung an zweiter Stelle. Er muss in der ARRC-Serie aber immer noch abwarten, ob oder wann die Saison fortgesetzt werden kann. So gilt seine Konzentration nun eben vorwiegend dem Langstrecken-Wettkampf, auf den er sich in den vergangenen Monaten gut vorbereitet hat.
Daher fiebert er seinem Auftritt schon entgegen. „Ich freue mich wirklich sehr darüber, dass es endlich wieder losgeht – und dann gleich auch noch mit dem Langstrecken-Klassiker, dem 24-Stunden-Rennen von Le Mans“, freut sich der Obinger. „Wir hatten im Juli schon sehr gute Testtage auf der Rennstrecke und haben uns mit sehr guter Zusammenarbeit auf dieses Rennen vorbereitet. Die Boxenstopps waren unglaublich schnell und auch die Arbeit am Set-up für unsere BMW S 1000 RR war super“, zeigt er sich von den Vorbereitungen sehr angetan. Bei den Tests waren schließlich auch seine beiden Teamkollegen, der Ukrainer Ilya Mikhalchik und der Franzose Kenny Foray dabei – und das Trio harmonierte dort prächtig.
Daher betont Reiterberger: „Ich bin sehr zufrieden und dadurch auch sehr motiviert. Meine Erwartungen an Le Mans sind sehr hoch. Wir belegen aktuell den zweiten Platz in der Meisterschaft. Ein WM-Titel ist also drin, daher müssen wir alles tun, um in Le Mans gut abzuschneiden.“
Er weiß aber auch: „Durch Corona gibt es auch hier wieder sehr viele Einschränkungen, zum Beispiel werden keine Zuschauer vor Ort zugelassen. Das wird sicher sehr speziell werden. Während des Rennens blendet man das, was um einen herum passiert, als Rennfahrer eh aus. Aber die Auslaufrunde wird bestimmt sehr merkwürdig werden, so ganz allein.“ who