Bad Endorf – Es hätte das erste Punktspiel nach dem Re-Start mit dem neuen Trainer Franz Pritzl sein sollen – am Ende wurde es ein Fiasko für die Verantwortlichen des Fußball-Bezirksligisten TSV Bad Endorf. Weil man beim VfB Forstinning nicht angetreten war, die Spielabsage allerdings schlecht kommunizierte, wurde die Partie für das Kurort-Ensemble mit 0:2 als verloren gewertet. Zudem kostet das Versäumnis viel Geld: 500 Euro Strafe, die Verfahrenskosten, die Kosten und Auslagen für das angereiste Schiedsrichter-Gespann – und auch der VfB Forstinning könnte im Vorfeld der Partie getätigte Auslagen noch geltend machen.
Die Begegnung hätte am 20. September, einem Sonntag, ausgetragen werden sollen. Bereits vor einiger Zeit hätte Bad Endorf wegen einer Vorverlegung auf Samstag angefragt, wie das Bezirkssportgericht des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) anmerkte; diese Anfrage sei von Forstinninger Seite aber abgelehnt worden. Am 19. September vermeldete Bad Endorf bei Forstinning, dass man Corona-Verdachtsfälle im Kader habe und deshalb nicht spielen könne. Den Gegner informierten die Endorfer, den zuständigen Spielleiter und den Schiedsrichter aber nicht ordnungsgemäß, wie das Sportgericht feststellte. So seien zwei E-Mails an Wolf-Peter Schulte gegangen, der aber derzeit sein Amt als Bezirksspielleiter nicht ausübt, wovon die Vereine unterrichtet wurden.
Es sei „straferschwerend“, so das Sportgericht, „dass die Verantwortlichen des TSV Bad Endorf zumindest fahrlässig davon Abstand genommen haben, den eingeteilten Schiedsrichter von der Spielabsage zu unterrichten“. So waren die Unparteiischen am Spieltag rechtzeitig angereist. Nachdem die Begegnung auch nicht im Verbands-Programm abgesetzt worden war, war auch der VfB Forstinning spielbereit zugegen. Wer nicht kam, war der TSV Bad Endorf. Und dieses Nichterscheinen bestrafte das Sportgericht nun.tn