Erfurt – Die Leichtathleten führen in dieser Saison ein „Doppel-Leben“, denn mit dem Wasserburger Wurf-Bayern-Kader-Trainer Willy Atzenberger gab es heuer neue Impulse und Ideen für die Sportler. Neben der Einweisung zahlreicher neuer Athleten in den Hammerwurf führte er viele auch zu den Wettkämpfen und Meisterschaften des Deutschen Rasenkraftsport- und Tauziehverbandes, zumal sich viele Wettbewerbe gut mit den teils gleichen Disziplinen und verwandten Techniken in der Leichtathletik kombinieren lassen.
In Erfurt fanden nun die deutschen Hallen-Titelkämpfe im Steinstoßen statt – und erstmals war hier auch der regionale Nachwuchs am Start. Für den SVSchloßberg war Jakob Schießler der erfolgreichste Starter: In der Klasse der Schüler A sicherte sich der 15-Jährige in der Klasse der Athleten mit über 65 Kilogramm Körpergewicht den ausgezeichneten sechsten Platz. Mit 10,71 Metern fehlten ihm in der erfahreneren Konkurrenz zwar 1,66 Meter zu Bronze, allerdings feierte er aber auch zugleich seinen bislang ersten Spitzenplatz auf nationaler Ebene.
Sandra Baumann wurde Vizemeisterin
Für den TSV Wasserburg absolvierten zwei Nachwuchsathleten sogar Doppel-Starts: Deutsche Vizemeisterin wurde im Steinstoßen der weiblichen Jugend B Sandra Baumann. Die erst 14-Jährige startete hier eine Altersgruppe höher bei den Athletinnen über 55 Kilogramm Körpergewicht und erzielte mit dem Wurfgerät 7,05 Meter. Dabei schrammte sie nur um 15 Zentimeter am Gold von Annika Gerlach vom ASV Erfurt mit 7,20 Metern (1.) vorbei. Bei den Schülerinnen A ging sie bei den Athletinnen bis 60 Kilogramm Körpergewicht an den Start und schaffte mit dem 43-Kilogramm-Stein 9,19 Meter. Am Ende belegte sie den fünften Platz und verfehlte Bronze um 59 Zentimeter. Gold ging hier an Pia Stern vom TSV Deggendorf mit 10,95 Metern.
Der 14-jährige Bernhard Ganslmaier absolvierte in Erfurt ebenfalls einen Doppel-Start. Mit 7,80 Metern glänzte er mit dem 7,50-Kilogramm-Stein in der männlichen Jugend B bei den Athleten bis 82 Kilogramm Körpergewicht. Damit belegte er den guten sechsten Platz hinter dem hoch favorisierten Kai Hurych vom KSV09 Fürth mit 13,60 Metern. Auch bei den Schülern A ging der Wasserburger in der Klasse über 65 Kilogramm Körpergewicht ins Rennen: Mit dem Fünf-Kilogramm-Wurfgerät bedeuteten 9,70 Meter den achten Platz und damit ebenfalls einen echten Erfolg. stl