Königssee – Korona im Team beim Bad Feilnbacher Bobpiloten Christoph Hafer und trotzdem oder vielleicht gerade deshalb wurde der 28-Jährige auch deutscher Meister im Viererbob. Kevin Korona ist einer der schnellen Anschieber im Team von Hafer, der sich auch schon den Titel im Zweier-Bob sicherte.
Christoph Hafer glänzte wie das Eis
Am zweiten Tag der deutschen Bobmeisterschaft gab es den ganzen Tag blauen Himmel und somit beste Sicht. Das Eis glänzte, genauso wie nach dem Rennen der Bad Feilnbacher Christoph Hafer: Der 28-Jährige dominierte nach dem Sieg im Zweier- und im Viererbob und machte sein Doppel-Gold bei der deutschen Meisterschaft auf der Heimbahn am Königssee perfekt. Damit verteidigte er zudem seinen Vorjahrestitel, den er 2019 in Altenberg geholt hatte.
Wichtig für
das eigene Ego
„Natürlich sind wir sehr zufrieden, nochmal zeigen zu können, dass wir was draufhaben. Das war für das eigene Ego definitiv wichtig. Wir sind mega-happy, denn Doppel-Deutscher-Meister waren wir noch nie“, freute sich Christoph Hafer im Anschluss.
Hafer verwies zusammen mit seinen Anschiebern Christian Hammers, Lukas Frytz und Kevin Korona die Nachwuchspiloten Max Illmann (BSC Sachsen Oberbärenburg) und Jonas Jannusch (BRC Thüringen) auf die Plätze zwei und drei – sie hatten nach zwei Läufen doch deutliche Rückstände von 46 beziehungsweise 56 Hundertstel. Nach Lauf eins hatte der Dritte des Vortages, Philipp Zielasko, noch mit einer Hundertstel vor Illmann auf dem Bronzeplatz gelegen, doch ein Quersteher auf der langen Geraden kostete ihn viel Zeit – Platz 4 (+ 0,56 Sekunden). Der 22-jährige Sachse Max Illmann schob sich von eben dieser undankbaren vierten Position nach dem ersten Durchgang noch auf den Silberrang vor.
Medaillen gab es
nur für die Piloten
Der seit Donnerstag verletzte Richard Oelsner trat zur Viererentscheidung nicht mehr an. Bei der Gesamt-Siegerehrung aller drei Konkurrenzen gab es Medaillen, doch nur jeweils die Pilotin und der Pilot durften aufs Podest. BSD-Vorstandsvorsitzender Thomas Schwab und Alexander Resch (Leistungssport-Management) überreichten die Preise. Schwab hatte zuvor die große Disziplin aller Beteiligten gelobt: „Nach über 700 Corona-Tests haben wir zum Glück immer noch keinen einzigen positiven Fall registrieren müssen.“
Der amtierende Doppel-Olympiasieger und -Weltmeister Francesco Friedrich und auch Doppel-Vizeweltmeister Hansi Lochner waren bereits für den Weltcup gesetzt, nutzten die „Deutsche“ jedoch gerne zu Materialtests in den Spurbobs.
Die Ergebnisse bei den Herren
Viererbob Herren: 1. Hafer/Hammers/Frytz/Korona 1:39:07 Minuten, 2. Illmann/Dahms/Pietza/Wobeto 1:39:53, 3. Jannusch/Ebert/Koch/Heber 1:39:57, 4. Zielasko/Bruckert/Rödiger/Kossmann 1:39:63, 5. Hannighofer/Kornhardt/Röder/Hensel 1:39:79.bit/b sd