Riga – Die deutsche Basketball-Damennationalmannschaft schaffte zwei sehr wichtige Siege im Kampf um die Teilnahme an der Europameisterschaft 2021. Damit steht das Team nun auf dem zweiten Platz der Gruppe I. Für die EM in Spanien und Frankreich nächstes Jahr qualifizieren sich jeweils die neun Gruppenersten und die fünf besten Gruppenzweiten.
Mit dabei bei den beiden Siegen waren insgesamt vier Wasserburgerinnen. Svenja Brunckhorst, Leonie Fiebich und Laura Hebecker hatten auf dem Feld großen Anteil an den beiden Siegen. Sidney Parsons agierte als Co-Trainerin des neuen Damen-Bundestrainer Walt Hopkins, der mit zwei Siegen einen sehr guten Einstand feierte.
Der Gegner im ersten Spiel hieß Lettland – das Team aus der Gruppe I, dem man bisher noch nicht gegenüberstand. Den besseren Start erwischten die Lettinnen. Nach sieben Minuten stand es 16:7 für Lettland, bis zum Ende des ersten Viertels konnte die DBB-Auswahl den Abstand auf 13:20 etwas verkürzen. Im zweiten Viertel kamen die deutschen Korbjägerinnen immer besser ins Spiel, verkürzten sogar auf 24:27 (18. Minute), bis zur Halbzeit zog Lettland allerdings wieder etwas davon (26:32 aus deutscher Sicht).
Doch auch nach dem Seitenwechsel erwischte die Auswahl aus Lettland den besseren Start. Nach drei Minuten lagen die Deutschen wieder zehn Punkte zurück. In den nächsten vier Minuten waren es dann vor allen Leonie Fiebich und Luisa Geiselsöder, beides U18-Europameisterinnen von 2018, die die DBB-Auswahl im Spiel hielten (38:44). Zu Beginn des vierten Viertels führte Lettland nur noch mit einem Punkt. Jetzt nahm Marie Gülich Fahrt auf und bescherte den deutschen fast im Alleingang eine 61:57-Führung in der 37. Minute. Zum Ende war es dann noch einmal Leonie Fiebich, die mit wichtigen Aktionen den Sieg sicherte. Am Ende hieß es 73:67 für Deutschland.
Der nächste Gegner war Nordmazedonien. Die beiden Teams trafen bereits vor einem Jahr aufeinander. Damals konnten die Deutschen einen deutlichen 105:40 Sieg einfahren, Nordmazedonien war damals jedoch ersatzgeschwächt angetreten. In dieses Spiel erwischte die deutsche Auswahl einen besseren Start als noch gegen Lettland. Nach vier Minuten hieß es 13:5 für Deutschland, jedoch verlor man dann offensiv etwas den Rhythmus und Nordmazedonien kam in Folge dessen wieder näher auf 17:13 ran. Doch die sehr überzeugende Wasserburgerin Laura Hebecker sorgte mit ihrem dritten Dreier kurz nach Beginn des zweiten Viertel für ein kleines Polster zum 20:15. Insgesamt versenkte sie am Ende sieben von acht Dreiern und schaffte eine Trefferquote von 87,5 Prozent von jenseits der Dreipunktelinie. Zur Halbzeit führte Nordmazedonien knapp mit 33:29.
Nach dem Seitenwechsel waren es zweimal Gülich, zweimal Degbeon und Hebecker mit ihren Dreiern vier, fünf und sechs, die die deutsche Führung wieder herstellten (46:38, 26. Minute). Im letzten Viertel war es
Leonie Fiebich mit drei Dreiern und wieder Gülich, die zusammen für das 63:54 in der 35. Minute sorgten. Zum Schluss waren es noch einmal Leonie Fiebich mit zwei Dreiern, einer davon mit ertönen der 24-Sekunden Uhr, und Laura Hebecker mit ihrem Dreier Nummer sieben, die den Deckel draufmachten. Letztendlich gewann die DBB-Auswahl 74:59.
Damit wahrte Deutschland die Chancen auf die EM-Teilnahme. Für die Europameisterschaft qualifizierte sich Deutschland das letzte Mal vor neun Jahren. „Trotz der zwei Siege müssen wir noch einige Dinge, bis zu den letzten beiden Spielen der Qualifikation im Februar verbessern, wenn wir an der EM teilnehmen wollen. Aber positiv ist, dass wir die Siege mit echten Teamleistungen geholt haben“, so Laura Hebecker.
Die Statistiken der drei Wasserburgerinnen: Svenja Brunckhorst (5 Punkte, 5 Rebounds, 7 Assists gegen Lettland / 2 Punkte, 4 Rebounds, 9(!) Assists gegen Nordmazedonien): Leonie Fiebich
(7 Punkte, 5 Rebounds,
5 Assists / 19 Punkte, 7 Rebounds, 4 Assists); Laura
Hebecker (10 Punkte, 6 Rebounds / 21 Punkte). sch