Gerade mal 14 Jahre jung ist Christina Feicht (Brannenburg) vom WSV Kiefersfelden und die Skispringerin absolviert Flüge von weit über 100 Meter. Und das kommt nicht von ungefähr. Seit dem siebten Lebensjahr springt sie von der Schanze, wobei alles mit einem Schnupperski-Tag mit Trainer Karl Moser vom WSV Kiefersfelden angefangen hat. In dem auf bayerischer Ebene ausgetragenen Schulwettbewerb, bei dem auch skifahrerisches Können gezeigt werden musste, machte sie ihren ersten Sprung und gewann als Jahrgangsbeste ein paar Sprungski. „Damit hat bei mir alles angefangen“, erinnert sie sich im Gespräch mit den OVB-Heimatzeitungen. Den ersten Feinschliff erhielt sie nach der Grundschule in Brannenburg am Sebastian-Finsterwalder-Gymnasium in Rosenheim (Partnerschule des Wintersports im DSV), wo sie in das Skisprungprojekt aufgenommen wurde. Nach vier Jahren, vielen erfolgreichen Starts auf regionaler und nationaler Ebene, zog es sie im Herbst des letzten Jahres aufs „Schigymnasium Stams“ (Tirol), wo sie nach erfolgreicher Aufnahmeprüfung gezielt mit abgestimmtem Skisprungsport und sportmedizinischer Begleitung Leistungssport und Schule in Einklang bringen kann.
Leicht ist das aber nicht, „denn mein Tagesablauf geht von morgens 6 Uhr bis abends um 21 Uhr und dann kommen ja noch die Wettkämpfe dazu“. Die sind „natürlich immer was Besonderes, denn im Vergleich mit den anderen Sportlern kann ich mein eigenes Leistungsvermögen zeigen“. Und das ist schon immens in ihrem Alter, denn ihre Bestweite liegt bei 110 Metern. In den Wettkämpfen, die sie zumeist in höheren Altersklassen absolviert, ist sie immer wieder auf den vorderen Plätzen zu finden. Besonders stolz ist sie auf den Mannschaftssieg beim „FIS-Youth-Cup“ 2020 in Hinterzarten (Schwarzwald) gegen Teilnehmer aus ganz Europa; im Einzelspringen belegte sie Platz drei. Einen Platz besser war sie beim „Deutschlandpokal“ 2020 in Berchtesgaden, wo sie bei den Juniorinnen aufhorchen ließ. „Die Rahmenbedingungen für weitere sportliche Erfolge sind sehr gut und ich glaube, dass ich meinen Weg machen werde“, ist sie überzeugt. Der soll sie irgendwann zu Weltcup-Springen und Olympia führen, „das wäre super“ und auch vom Skifliegen träumt sie, „aber das ist ja noch nicht für Frauen im Programm“. Franz Hoffmann