Starbulls: Starke Leistung, keine Punkte

von Redaktion

EISHOCKEY Rosenheimer Eishockeyspieler verlieren die Spitzenpartie in Selb mit 4:5

Selb – Stark gespielt und dennoch verloren. Im Top-Spiel der Eishockey-Oberliga Süd lieferten die Starbulls Rosenheim als Tabellenzweiter beim Spitzenreiter in Selb eine hervorragende Leistung ab, mussten sich am Ende aber mit 4:5 geschlagen geben. „Es war ein Top-Auswärtsspiel, bei dem wir leider ohne Punkte nach Hause fahren“, musste Trainer John Sicinski bilanzieren.

Das Spitzenspiel begann wegen einer defekten Plexiglasscheibe mit kurzer Verspätung und starken ersten zehn Minuten der Gäste, die mehr Energie aufs Eis brachten, schnell nach vorne spielten und jede Möglichkeit zum Schuss nutzten. Die Hausherren hatten dem offensiv zunächst wenig Konstruktives entgegenzusetzen, standen defensiv aber gut und konnten sich bei einigen brenzligen Situationen einmal mehr auf den am Donnerstag 21 Jahre jung gewordenen Torwart Florian Mnich verlassen.

Fast wie aus heiterem Himmel gelang den Wölfen nach zehn Minuten der Führungstreffer. Nach Hechtls überlegtem Querpass musste Lanny Gare nur noch den Schläger hinhalten. Die Hohenberger-Schützlinge kamen nun besser in die Partie und hatten sogar Möglichkeiten zum 2:0. Auch die Starbulls, die neben Garret Pruden und Enrico Henriquez auch auf Michael Gottwald verzichten mussten, blieben gefährlich, scheiterten aber an Mnich.

Der Mittelabschnitt begann erneut mit zwei guten Chancen für die stark aufspielenden Gäste, das nächste Tor fiel aber wieder auf der Gegenseite – nach Robert Hechtls Schuss mit gütiger Unterstützung von Starbulls-Keeper Mechel. Die Rosenheimer zeigten sich aber wenig geschockt und schnürten die Wölfe in der Folge in deren eigenem Drittel ein. Verdienter Lohn für die Starbulls-Bemühungen war nach 27 Minuten der Anschlusstreffer durch Maxi Vollmayer, derdie Scheibe zwischen kurzen Pfosten und Torwart Mnich platzierte. Rosenheim blieb tonangebend und kam nach einer doppelten Überzahl zum Ausgleich: Kyle Gibbons Schuss rutschte Mnich durch die Schoner. Der Tabellenführer, der gefühlt minutenlang nicht mehr über die Mittellinie gekommen war, schlug aber fast postwendend zurück. Nach herrlicher Vorarbeit von Miglio gelang Jan Hammerbauer die erneute Führung.

Das Schlussdrittel begann gut für die Starbulls, die durch Dominik Daxlberger zum Ausgleich kamen und dann der Führung mehrmals nahe waren. Drei-, viermal war es einzig Torwart Mnich, der gegen die bissiger und spritziger wirkenden Rosenheimer den Rückstand verhinderte. „Da waren Monstersaves dabei“, musste Sicinski anerkennen. Und Selb-Trainer Herbert Hohenberger konnte sich bei Mnich bedanken, „der uns im Spiel gehalten hat“. Danach wanderten aber auch die Rosenheimer auf die Strafbank – und das nutzte Selb. Hammerbauer, der die Scheibe förmlich ins Tor arbeitete, traf zum 4:3. Und nur 110 Sekunden später klappte es durch den Ex-Rosenheimer Herbert Geisberger erneut in Überzahl. Der zwölfte Selber Heimsieg in Folge war perfekt, auch wenn die Gäste durch einen Treffer von Alexander Höller nochmals auf 5:4 herankamen und für 30 spannende Schlusssekunden sorgten.

Spielstatistik: Selber Wölfe – Starbulls Rosenheim 5:4 (1:0, 2:2, 2:2). Starbulls: Mechel (Stettmer) – Vollmayer, Krumpe; Kolb, Biberger; Draxinger, Beck – Steinmann, Baindl, Höller; Daxlberger, Leinweber, Gibbons; Meier, Stanik, Heidenreich; Maierhofer, Bakos, Lode.

Tore: 1:0 (10.) Gare/Hechtl, Otte, 2:0 (23.) Hechtl/Miglio, Gare, 2:1 (27.) Vollmayer/Krumpe, Lode, 2:2 (37.) Gibbons/Leinweber, Meier – PP1, 3:2 (39.) Hammerbauer/Miglio, Slavetinsky, 3:3 (42.) Daxlberger/Leinweber, Kolb, 4:3 (56.) Hammerbauer/Miglio – PP1, 5:3 (57.) Geisberger/Hammerbauer, Miglio – PP1, 5:4 (60.) Höller/Baindl, Vollmayer; Schiedsrichter: Wohlgemuth; Strafminuten: Selb 8 plus 10 Disziplinarstrafe für Gare, Rosenheim 6.ap/tn

Oberligisten verschaffen sich mehr Spielraum für Termine und einigen sich auf Wertungsmaßstab

Der Deutsche Eishockey-Bund hat nach gemeinsamen Videokonferenzen mit den Oberligen Süd und Nord den Weg bis zum Saisonende 2020/21 vorgezeichnet. In der Oberliga Süd wurde das Ende der Hauptrunde vom 7. März auf den 16. März verlegt, die Durchführung der angesetzten Challenge- sowie Platzierungsrunde bleibt – je nach Lage hinsichtlich der Zuschauerbeschränkungen und des weiteren Saisonverlaufs – vorerst offen. Die Süd-Vereine stimmten zu, die Play-off-Viertelfinalserie vom Modus „Best of seven“ auf den Modus „Best of five“ zu verkürzen. Die Pre-Play-offs sollen im Relegationsmodus „Best of two“ statt „Best of three“ stattfinden. Somit werden im Falle von weiterhin einzukalkulierenden Spielausfällen bis zum Ende der Saison drei neue Ausweichtermine kreiert.

Zudem einigten sich alle Beteiligten auf einen einheitlichen Wertungsmaßstab, sollte die Hauptrunde nicht vollständig absolviert werden können. In der Abschlusstabelle der Hauptrunde in der Oberliga Süd werden nur die Vereine für die Play-off- und Pre-Playoff-Teilnahme berücksichtigt, die mindestens 75 Prozent der angesetzten Hauptrundenspiele absolviert haben – verglichen mit dem Verein, der die meisten Spiele aufweist. In der Oberliga Nord liegt der Referenzwert aufgrund der insgesamt höheren Anzahl an Spielen bei 66 Prozent der Partien des Vereins mit den meisten Spielen.

Die Platzierung in der Abschlusstabelle erfolgt in dem Fall zunächst nach dem Punktequotienten (Anzahl Punkte geteilt durch Anzahl der gewerteten Spiele, gerundet auf zwei Stellen nach dem Komma). Ergibt dies keine eindeutige Reihenfolge, so wird das Torverhältnis herangezogen (Quotient aus Tordifferenz geteilt durch Anzahl der gewerteten Spiele, ebenfalls gerundet auf zwei Stellen nach dem Komma). Ist auch hier kein Unterschied auszumachen, so wird der direkte Vergleich genutzt.re

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