Ruhpolding – Mit einem Trio war der Stützpunkt Ruhpolding bei der Tour de Ski vertreten. Bis zum Schluss dabei waren die Skilangläufer Lucas Bögl (SC Gaißach/schaffte dort die WM-Norm) und Jonas Dobler (SC Traunstein/hat nun die „halbe“ WM-Norm). Dagegen fühlte sich Andreas Katz (SV Baiersbronn) nicht optimal in Form und ließ daher die letzten drei – von insgesamt acht – Rennen innerhalb weniger Tage aus.
„Ich habe mich schon vor der Tour ein wenig müde gefühlt, und das hat sich in den ersten Wettkämpfen leider bestätigt“, berichtet der 33-Jährige. „Ich habe gesehen, dass es nicht so läuft, und mir zumindest drei Tage gespart. Das hilft viel bei der Regeneration, denn neben der körperlichen ist auch die mentale Belastung sehr hoch.“ Die Tour sei immer eine große Herausforderung: „Beim ersten Training daheim läuft es meistens noch gut. Aber ein paar Tage später kommt auf einmal die Müdigkeit auf“, hatte er schon nach früheren Teilnahmen festgestellt.
Diesmal ließ er nach der Rückkehr nach Ruhpolding erst einmal für einige Tage die Langlaufskier weg, „dafür habe ich die Schlittschuhe und die Skitouren-Schuhe genutzt“. Mit den Schlittschuhen lief er heuer übrigens zum ersten Mal „hinten im Drei-Seen-Gebiet, in frühere Jahren war ich dafür immer in der Eishalle“.
Dass ihm – auch nach dem Weltcup in Lahti am Wochenende – noch die WM-Normen fehlen, sei noch nicht zu problematisch. „Die WM-Chancen sind auf alle Fälle vorhanden.“ In Falun (Schweden) wurde Katz im Klassik-Massenstart über 15 km 54. und hat damit die Quali-Kriterien (1 x Top 8 oder 2 x Top 15 im Weltcup) noch nicht erfüllt. Den reinen Sprint-Weltcup in Ulricehamn (Schweden/6. und 7. Februar) wird das heimische Trio auslassen.
Die Heim-Weltmeisterschaft vom 23. Februar bis 7. März ist auf jeden Fall das große Ziel des Trios. Dass die WM wegen der Corona-Pandemie nun definitiv ganz ohne Fans stattfinden muss, sei zwar „wahnsinnig schade“, aber angesichts der Pandemie „war die Entscheidung so zu erwarten, und wir sind einfach froh, wenn überhaupt etwas stattfinden kann. Wir sind ja auch um jeden Weltcup froh“, betont Katz. Klar sei nämlich: „Es ist ja ein wahnsinniges Privileg, dass wir unseren Sport überhaupt ausüben dürfen.“who