Guter Start reicht zum Sieg

von Redaktion

EISHOCKEY Mühsames Rosenheimer 3:2 in Memmingen

Memmingen – Ein gelungener Auftakt war mehr als die halbe Miete zum Auswärtssieg der Starbulls Rosenheim in der Eishockey-Oberliga Süd beim ECDC Memmingen Indians. Am Hühnerberg lagen die Mannen von Trainer John Sicinski nach etwas mehr als vier Minuten mit 2:0 vorne – davon profitierten sie eigentlich die komplette restliche Spielzeit.

Während Rosenheim wie angekündigt noch ohne Neuzugang Beppo Frank spielte und Kilian Steinmann sowie Florian Maierhofer der Veränderung in der vierten Sturmreihe zum Opfer fielen, musste Memmingen auf ein nachverpflichtetes Torhüter-Duo setzen. Weil Rosenheim-Schreck Joey Vollmer und der langjährige Starbulls-Goalie Lukas Steinhauer verletzt ausfielen, schlug man in der Bayernliga zu. Aus Buchloe kam Johannes Wiedemann, aus Kempten Jennifer Harß, die auch zwischen den Pfosten stand.

Die deutsche Frauen-Nationaltorhüterin war gleich zu Beginn mächtig gefordert, weil Rosenheim aufdrehte. Nach 79 Sekunden markierte Alex Höller nach Querpass von Michael Baindl die Führung, in der fünften Minute nutzte Baindl die Verwirrung vor dem Indians-Tor zum zweiten Treffer. Diese Sturmreihe war auch für den dritten Starbulls-Torjubel verantwortlich: Baindl stiebitzte einem Memminger Verteidiger die Scheibe, bediente dann herrlich hinter dem eigenen Körper den mitgelaufenen Enrico Henriquez, der souverän zum 3:1 einschoss. Dazwischen war Antti-Jussi Miettinen Nutznießer eines Rosenheimer Scheibenverlustes und erzielte den Anschluss. Die Gäste-Führung mit zwei Toren war aber hochverdient.

Den zweiten Abschnitt gewann Memmingen mit 1:0, Leon Abstreiter brachte die Allgäuer durch erfolgreiches Abfälschen vor dem Starbulls-Gehäuse wieder heran. Die Hausherren holten auf, obwohl Rosenheim gleich vier Powerplays hatte – diese aber in bedenklicher Art und Weise ungenutzt verstreichen ließ. Einmal mehr offenbarte das Überzahlspiel noch gewaltiges Verbesserungspotenzial. Zur Ehrenrettung der Starbulls: Curtis Leinweber und Henriquez fehlten bei Pfostentreffern das Abschlussglück für eine höhere Führung. Allerdings verhinderte Goalie Andi Mechel zwei Sekunden vor der Sirene auch den Ausgleich, als er gegen Myles Fitzgerald rettete.

Im letzten Drittel hatte Rosenheim Glück, als Jonas Wolter ebenfalls das Gestänge traf, und erneut parierte Mechel gegen Fitzgerald. Auf der anderen Seite hätten Simon Heidenreich und Dominik Daxlberger für die Entscheidung sorgen können, Henriquez traf in der Schlussminute erneut den Pfosten, dennoch reichte es zum Sieg. „Es war ein sehr intensives, körperbetontes Spiel, fast schon wie in den Play-offs. Wir hatten einen guten Start und müssen im zweiten Drittel den Sack zumachen“, meinte Sicinski – und fügte an: „Am Ende zählen die drei Punkte.“

Spielstatistik: ECDC Memmingen Indians – Starbulls Rosenheim 2:3 (1:3, 1:0, 0:0). Starbulls: Mechel (Stettmer) – Kolb, Schütt; Vollmayer, Krumpe; Draxinger, Gottwald; Biberger – Slezak, Leinweber, Gibbons; Henriquez, Baindl, Höller; Meier, Daxlberger, Heidenreich; Stanik, Bakos, Lode.

Tore: 0:1 (2.) Höller/Baindl, Henriquez, 0:2 (5.) Baindl/Krumpe, Höller, 1:2 (12.) Miettinen/Fitzgerald, Kasten, 1:3 (17.) Henriquez/Baindl, 2:3 (31.) Abstreiter/Svedlund, Schirrmacher; Schiedsrichter: Erdle und Gossmann; Strafminuten: Memmingen 14, Rosenheim 14.

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