Vier heimische Talente bei der WM

von Redaktion

Junge Biathleten vom Stützpunkt Ruhpolding sind in Obertilliach am Start

Ruhpolding/Obertilliach – Zuversichtlich sind die vier Nachwuchs-Biathleten vom Stützpunkt Ruhpolding zu den Junioren- und Jugend-Weltmeisterschaften nach Obertilliach aufgebrochen. Die Titelkämpfe in Tirol beginnen am Samstag. Die Tage zuvor werden Lisa Spark (SC Traunstein), Franziska Pfnür (SK Ramsau), Johanna Puff (SC Bayrischzell) und Lucas Lechner (SC Ruhpolding) zum Training und der Vorbereitung nutzen. Wegen der erhöhten Sicherheitsmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie wurden die Teilnehmer des 17-köpfigen Aufgebots samt Trainer und Betreuer vor der Abreise getestet. Auch bei der Ankunft in Obertilliach steht ein weiterer Test an.

Für Lucas Lechner ist es die erste Teilnahme an einer Nachwuchs-WM. „Ich freue mich darauf“, sagt der 22-Jährige. „Ich will gute Rennen abliefern, mit denen ich zufrieden bin“, setzt er sich als Ziel. Trotz der Einschränkungen durch Corona ist der Bundespolizist gut in diese Saison gekommen. „Bei der deutschen Meisterschaft im Sommer hat das schon gut geklappt und bis jetzt ist alles gut verlaufen.“ Lechners Stärken liegen vor allem beim Schießen, im Laufen sieht er noch Luft nach oben. In seiner knappen Freizeit sitzt er meistens auf dem Fahrrad oder Mountainbike.

Für Lisa Spark ist es bereits die dritte Teilnahme an einer WM. Im letzten Qualifikations-Wettbewerb gewann sie nach einer tadellosen Leistung das Einzel und schaffte das WM-Ticket danach durch solide Ergebnisse im Sprint und in der Verfolgung. „Ich weiß, was da auf mich alles zukommt. Die Rennen will ich bestreiten, ohne dass ich mir zu viel Druck mache“, so die 20-jährige Landespolizistin. Höhepunkt in ihrem bisherigen Saisonverlauf war die Teilnahme am IBU-Cup am Arber. „Da habe ich festgestellt, dass ich noch viel arbeiten muss“, gibt sie zu. Spark passieren am Schießstand noch der ein oder andere Fehler zu viel. „Da bin ich wohl noch nicht genug abgezockt“, sagt sie.

Die erfahrenste Biathletin vom heimischen Stützpunkt ist Franziska Pfnür von der SK Ramsau mit ihrer mittlerweile vierten WM-Teilnahme. „Durch Corona ist das einer der wenigen Höhepunkte in diesem Winter“, so die 21-jährige. „Darum war auch die Qualifikation etwas schwieriger, auch wegen der Trainingsbelastung. Es war sehr schwer, das Niveau einzuschätzen. Wir sind aber froh, dass wir überhaupt unseren Sport machen können.“ Pfnür ist wie Spark bei der Landespolizei in Ainring beschäftigt und wird von Andi Birnbacher trainiert. Beim IBU-Cup am Arber musste sie Lehrgeld zahlen und feststellen, dass die Luft nach oben sehr dünn ist. Pfnür hat bereits Medaillen bei Junioren- und Jugend-Weltmeisterschaften gewonnen. Nun steht ihre letzte Teilnahme an Nachwuchs-Titelkämpfen bevor. Was Höhenflüge bedeuten, weiß sie wegen ihres Hobbys, dem Bergsteigen im alpinen Gelände.

Die Jüngste im Bunde ist Johanna Puff vom SC Bayrischzell, die am Stützpunkt in Ruhpolding trainiert. Für die 18-Jährige ist es die zweite Teilnahme an einer WM. Gerne würde sie die Bronze-Medaille in der Staffel vom vergangenen Jahr wiederholen. „Ich bin schon etwas aufgeregt, schließlich ist das der einzige internationale Höhepunkt in diesem Winter“, so die Bundespolizistin, die in Bad Endorf stationiert ist. Eines ihrer Ziele ist die Form im Laufen zu verbessern, denn ihre Stärken liegen eher am Schießstand. Privat haut sie gerne in die Tasten, ihr Hobby ist Klavierspielen. Dazu ist sie zur Entspannung gerne in der Natur unterwegs und fotografiert gerne. Möglicherweise gibt es die Gelegenheit, alles bei einer Siegerehrung im Bild zu dokumentieren. shu

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