Jetzt rückt auch Rang zwei weit weg

von Redaktion

EISHOCKEY 1:3 gegen Peiting bedeutet die dritte Niederlage am Stück für die Starbulls

Rosenheim – Taumeln die Starbulls Rosenheim kurz vor den Play-offs in ihre erste Krise in der laufenden Spielzeit der Eishockey-Oberliga Süd? Die Frage hat durchaus ihre Berechtigung, denn das 1:3 im Nachholspiel vor heimischer Kulisse war nun schon die dritte Niederlage am Stück für die Mannen von Trainer John Sicinski, die damit nicht nur den Kontakt zu Spitzenreiter Regensburg, sondern auch den Tabellenzweiten Selb aus den Augen verloren haben.

Und es hatte den Anschein, als hätten die Starbulls keine Lehren aus der Niederlage in Höchstadt gezogen, denn erneut verschliefen die Rosenheimer das erste Drittel. Ohne Dominik Kolb, bei dem eine alte Verletzung wieder aufgebrochen war, und den gesperrten Simon Heidenreich, ließen die Starbulls die Gäste gewähren und waren einmal mehr viel zu weit von ihren Gegenspielern. Völlig unverständlich, dass die Hausherren dem erfahrenen Ty Morris nach etwas mehr als einer Minute eine völlig offene linke Flanke boten und dieser sich die Chance nicht entgehen ließ und eiskalt zur Peitinger Führung einnetzte. Großartige Möglichkeiten zum Ausgleich gab es im ersten Drittel nicht, die Starbulls hatten vielmehr Glück, dass sie nur mit einem 0:1-Rückstand in die Kabine gingen, denn alleine Peitings Niederländer Nardo Nagtzaam hatte noch zwei Hundertprozentige ausgelassen. Nicht umsonst meckerte Verteidiger Maxi Vollmayer seine Kollegen in der 20. Minute mal lautstark an, sich „nicht so billig“ versetzen zu lassen.

„Das hatte ich mir so nicht vorgestellt“, bekannte Sicinski nach dem Spiel. Immerhin stellte er fest, dass seine Mannschaft im zweiten Abschnitt „den Kampf angenommen und die Checks zu Ende gefahren“ hatte. Und schon besaß das Spiel eine andere Note. Rosenheim hatte die Freundschaftsspiel-Atmosphäre abgelegt, ging mehr auf den Körper, drückte vom Tempo her auf die Tube und hatte mehr Konsequenz in seinen Aktionen. Der verdiente Lohn war der Ausgleich durch Curtis Leinweber, der aus kurzer Distanz einschob, nachdem Tobias Draxinger noch gescheitert war.

Der letzte Abschnitt war zunächst ein offener Schlagabtausch mit Chancen zur Führung auf beiden Seiten: Kyle Gibbons, Draxinger und Vollmayer verpassten für die Starbulls, Nagtzaam und Daniel Reichert für Peiting, das nicht locker ließ und Sicinski überraschte, dass trotz der vielen Spiele kein Kräfteverschleiß bei den Gästen zu erkennen war. Die Entscheidung fiel in Peitinger Überzahl, für die der routinierte Ty Morris clever gegen den jungen Alexander Biberger gesorgt hatte. Morris legte selbst Hand an Bibergers Schläger und provozierte so eine Strafzeit, im Powerplay traf Reichert. „Morris weiß, wie man seinen Körper einsetzen muss“, meinte Sicinski – Routine schlägt Unerfahrenheit. In der Schlussphase musste Rosenheim riskieren und ersetzte Goalie Andi Mechel durch einen sechsten Feldspieler. Einem Scheibenverlust folgte dann aber der dritte Peitinger Treffer durch Nagtzaam ins leere Tor.

Den Starbulls bleibt nur wenig Zeit, um wieder in die Spur zu finden: Am Freitag steht das Heimspiel gegen Passau auf dem Plan. Dann werden wohl Verteidiger Florian Krumpe und Stürmer Philipp Lode fehlen, die während der Partie raus mussten. Sicinski befürchtete einen längerfristigen Ausfall der beiden Spieler.

Spielstatistik: Starbulls Rosenheim – EC Peiting 1:3 (0:1, 1:0, 0:2). Starbulls: Mechel (Stettmer) – Krumpe, Vollmayer; Draxinger, Schütt; Gottwald, Frank; Biberger – Meier, Baindl, Höller; Daxlberger, Leinweber, Gibbons; Slezak, Bakos, Lode; Geischeimer, Stanik, März.

Tore: 0:1 (2.) Morris/Heger, Feuerecker, 1:1 (30.) Leinweber/Draxinger, Daxlberger, 1:2 (54.) Reichert/Nagtzaam, Feuerecker – PP1, 1:3 (59.) Nagtzaam/Feuerecker, Mazanec; Schiedsrichter: Kapzan und Polaczek; Strafminuten: Rosenheim 10, Peiting 8.

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