Rosenheim – Ob das schon die Trendwende war? Immerhin haben die Starbulls Rosenheim in der Eishockey-Oberliga Süd ihren Negativlauf nach drei Niederlagen hintereinander gestoppt, gegen die Passau Black Hawks siegten die Mannen von Trainer John Sicinski mit 7:2. Damit holten die Rosenheimer auch gegen den zweiten Aufsteiger in dieser Saison alle möglichen neun Zähler. In der Tabelle hilft der Sieg aber nicht viel weiter: Auch Selb hat gewonnen, weshalb der zweite Tabellenplatz immer unwahrscheinlicher wird. Immerhin haben die Rosenheimer den dritten Rang schon mal sicher.
„Fünf Vorbereitungsspiele für die Play-offs“ hatte Sicinski für den Rest der Hauptrunde angekündigt, das Heimspiel gegen Passau sollte den Anfang machen. Allerdings hat die Partie gezeigt, dass den Starbulls in einigen Punkten die Play-off-Reife noch fehlt. Immerhin war schon mal gut, dass diesmal das erste Drittel funktionierte. Waren die Rosenheimer zuletzt in Höchstadt und gegen Peiting im ersten Abschnitt jeweils ins Hintertreffen geraten, so machten sie gegen Passau schon früh alles klar und führten beim ersten Pausengang bereits mit 4:0. Curtis Leinweber eröffnete den Torreigen nach 183 Sekunden, danach erhöhten Dominik Daxlberger und Tobias Meier mit einem Doppelschlag. Das 3:0 durch Meier fiel im Powerplay und war toll herauskombiniert.
Ebenfalls gut: Im zweiten Drittel fanden die Starbulls jeweils die passende Antwort, nachdem Passau zwei Mal getroffen hatte. Auf das 1:4 der Niederbayern durch Paul Pfenninger folgte 47 Sekunden später der fünfte Rosenheimer Treffer von Leinweber. Und als Jonas Franz zum 2:5 aus Passauer Sicht einnetzte, dauerte es ganze 13 Sekunden, ehe Alexander Höller das halbe Dutzend für die Gastgeber vollmachte. Im letzten Drittel stellte Tobias Draxinger dann noch den Endstand her.
Es gibt für den Rosenheimer Trainer aber noch einiges zu verbessern mit Blick auf die Play-offs. Ab dem zweiten Drittel hatte Starbulls-Tormann Jonas Stettmer nämlich mehr zu tun, als ihm lieb war. Da waren nicht nur die beiden Gegentore, Passau hatte nämlich weitere gute Gelegenheiten durch Jan Kana, Liam Blackburn, Dominik Schindlbeck und Michael Franz – das dürfte Sicinski überhaupt nicht gefallen haben. Hinzu kam in der Schlussphase eine Minute Powerplay gegen drei Passauer, in denen die Starbulls keinen einzigen Torschuss abgaben. Und dann ist da auch noch die Ladehemmung von Stürmer Kyle Gibbons vor dem gegnerischen Gehäuse: In den letzten vier Spielen sammelte der US-Amerikaner genau zwei Torvorlagen, obgleich er immer wieder Schüsse aufs Tor brachte – bleibt für die Starbulls zu hoffen, dass er rechtzeitig für die Play-offs wieder in Schuss kommt. Dazu hat er – wie auch seine Mannschaftskollegen – nur noch vier Vorbereitungsspiele…
Spielstatistik: Starbulls Rosenheim – EHF Passau Black Hawks 7:2 (4:0, 2:2, 1:0). Starbulls: Stettmer (Mechel) – Draxinger, Schütt; Kolb, Gottwald; Vollmayer, Frank; Biberger – Daxlberger, Leinweber, Gibbons; Meier, Stanik, Heidenreich; Slezak, Bakos, Baindl; Geischeimer, Bauer, März.
Tore: 1:0 (4.) Leinweber/Daxlberger, Schütt, 2:0 (12.) Daxlberger/Leinweber, Slezak, 3:0 (15.) Meier/Heidenreich, Schütt – PP1, 4:0 (16.) Meier/Stanik, 4:1 (30.) Pfenninger/Blackburn, 5:1 (31.) Leinweber/Vollmayer, 5:2 (36.) Jonas Franz/Lehner, 6:2 (37.) Höller/Slezak, Bakos, 7:2 (48.) Draxinger/Daxlberger, Schütt; Schiedsrichter: Gossmann und Harrer; Strafminuten: Rosenheim 4, Passau 10.