Rosenheim – Am Ende war es eine spannende Sache, denn die Begegnung war bis zum Schluss offen. Letztlich wurde es Deggendorf. Die Niederbayern sind im Viertelfinale der Play-offs in der Eishockey-Oberliga Süd Gegner der Starbulls Rosenheim. Beginn der Serie, die nach dem Modus „Best of five“ ausgetragen wird, ist am Dienstag mit dem ersten Heimspiel im Rofa-Stadion.
Dort mussten sich die Starbulls zum Ende des Grunddurchgangs mit den Blue Devils Weiden auseinandersetzen und nahmen letztlich einen Punkt mit. 2:2 hieß es nach regulärer Spielzeit, in der Verlängerung dauerte es nur 20 Sekunden, ehe Weidens Kanadier Lewis Zerter-Gossage für den Siegtreffer sorgte. Was Starbulls-Coach John Sicinski allerdings nicht großartig störte: „Das Ergebnis ist zweitrangig.“ Immerhin fehlten mit Baindl, Bakos, Henriquez, Krumpe, Leinweber, Lode, Meier und Vollmayer gleich acht Spieler verletzt, angeschlagen oder erkrankt. Die Starbulls hatten inklusive der beiden Torhüter insgesamt 21 Akteure aufgeboten, davon waren elf noch für die Nachwuchsmannschaft spielberechtigt. Insofern freute sich Sicinski über couragierte Youngster und meinte: „Die Jungs haben einen super Job gemacht, wir haben hier Spieler für die Zukunft.“
Das erste Drittel endete unentschieden, weil Weidens Marco Habermann die Rosenheimer Führung durch Simon Heidenreich egalisierte. Heidenreich hatte über die Schulter von Gäste-Tormann Luca Endres, den Ex-Rosenheimer, getroffen, nachdem er über Kyle Gibbons und Dominik Daxlberger freigespielt wurde. Habermann traf nach einer Einzelaktion aus spitzem Winkel ins kurze Eck.
Auch der zweite Abschnitt endete 1:1, diesmal trafen beide Teams im Powerplay. Weiden ging durch Marius Schmidt in Führung, als Daxlberger auf der Strafbank saß. Die Gäste gewannen den Zweikampf an der Bande, dann ging‘s schnell: Querpass und direkter Abschluss – Tor. Auf der anderen Seite netzte Bobby Slavicek vom linken Bullykreis aus ein.
Für das letzte Drittel wechselten die Hausherren den Torhüter, Jonas Stettmer durfte für Andi Mechel ran. Weidens Neal Samanski handelte sich nach einer Attacke gegen Dennis Schütt eine Matchstrafe ein, die Starbulls konnten die Fünf-Minuten-Strafe allerdings nicht zum Sieg nutzen – und auch Heidenreich verpasste den erfolgbringenden Treffer, als er in der 57. Minute alleine auf Endres zusteuerte. Den Sieg sicherten sich die Gäste in der Verlängerung durch eine schöne Einzelleistung von Zerter-Gossage, der an Schütt vorbeizog und dann per Rückhand erfolgreich war.
Nun treffen die Starbulls also im Viertelfinale auf Deggendorf, das sie zuletzt auswärts mit 4:0 bezwingen konnte. Nicht nur deshalb gehe sie als Favorit in die Serie. Mit dem Duell zwischen Höchstadt und Riessersee steht eine weitere Paarung fest. Regensburg und Selb warten noch auf ihre Kontrahenten. Diese werden am Wochenende in den Pre-Play-offs zwischen Peiting und Weiden sowie Lindau und Memmingen ermittelt.
Spielstatistik: Starbulls – Weiden 2:3 nach Verlängerung (1:1, 1:1, 0:0, 0:1). Starbulls: Mechel (ab 41. Stettmer) – Gottwald, Frank; Kolb, Schütt; Draxinger, Biberger; Dietrich – Slezak, Slavicek, Höller; Heidenreich, Daxlberger, Gibbons; Bosecker, Stanik, März; Geischeimer, Spies, Heiß.
Tore: 1:0 (7.) Heidenreich/Daxlberger, Gibbons, 1:1 (15.) Habermann, 1:2 (35.) Schmidt/Latta, Samanski – PP1, 2:2 (39.) Slavicek/Frank, Schütt – PP1, 2:3 (61.) Zerter/Gossage/Endres.
Schiedsrichter: Feistl und Harrer; Strafminuten: Rosenheim 8, Weiden 9 plus Matchstrafe Samanski.