Jeder Satzgewinn am Sonntag ist wichtig

von Redaktion

Kolbermoors Bundesliga-Tischtennis-Damen wollen im letzten Hauptrundenspiel einen klaren Sieg landen

Kolbermoor – Wenn Kolbermoors Bundesliga-Tischtennisdamen am Sonntag nach einem Monat Pause in eigener Halle das letzte Spiel der Hauptrunde gegen den SV Böblingen – Spielbeginn ist bereits um 13 Uhr – absolvieren, dann geht es eigentlich um sehr viel. Einerseits muss unbedingt ein Sieg her und andererseits sollte dieser recht hoch ausfallen, um in der Endabrechnung, die man dann erst in einer Woche präsentiert bekommt, möglicherweise den zweiten Platz zu behalten.

Die Chancen eines hohen Erfolges sind durchaus gegeben, denn auch in der Vorrunde setzte man sich mit 6:2 durch. Allerdings fiel der Sieg, der zwar letztendlich verdient war, nach Meinung des SV Böblingen um das eine oder andere Pünktchen zu hoch aus. Die Böblingerinnen verstanden es damals durchaus, dem großen Favoriten trotz des Ergebnisses über weite Strecken Paroli zu bieten. So musste beispielsweise Kristin Lang im ersten Satz gegen die gute Vorhand von Mitsuki Yoshida lange kämpfen, ehe sie den Punkt einfahren konnte. Auch Anastasia Bondareva kassierte im Duell der Linkshänderinnen nach einer 2:0-Satzführung gegen die gebürtige Landshuterin Annett Kaufmann den Ausgleich und gewann den Entscheidungssatz nur knapp mit 11:9.

Diese knappen Ergebnisse können allerdings auch schnell einmal in die verkehrte Richtung gehen und schon ist der eine oder andere Punkt weg. Das weiß auch Trainer Michael Fuchs, der betont: „Mitsuki Yoshida hat eine sehr unangenehme Spielweise. Und auch Annett Kaufmann hat derzeit einen sehr guten Lauf. Es wird sicherlich kein Selbstläufer werden.“ Bis auf Fu Yu, die weiterhin in der Wartestellung ist, will Fuchs das vermeintlich beste Team aufbieten. Dies wird auch notwendig sein, denn es geht auch darum, einen möglichst hohen Sieg einzufahren.

Beim SV Böblingen wird die Grande Dame des deutschen Tischtennissports, Qianhong Gotsch, fehlen. Sie hat sich dazu entschieden, in Pandemie-Zeiten nicht mehr zu Punktspielen anzutreten. Ob es ein Vorteil für die Damen um Michael Fuchs ist, muss sich erst zeigen. Für „Hongi“, wie man sie nicht nur beim derzeitigen Tabellenfünften nennt, kommt erstmals wieder Rosalia Behringer nach ihrer Babypause zum Einsatz. Dies dürfte die Aufgabe für Kolbermoors Damen sicherlich nicht leichter machen. Im Übrigen hat Böblingens Manfred Schneider, dessen Team in der Schlussphase dieser Saison fünf Spiele innerhalb einer Woche absolvieren muss, die Favoritenrolle ganz klar an das heimische Quartett abgegeben, als er meinte: „In Kolbermoor hängen die Trauben sehr hoch.“

Im Vergleich zum härtesten Widersacher TSV Langstadt, der nächste Woche noch zwei auf dem Papier leichte Aufgaben zu bewältigen hat, wird es im Kampf um den zweiten Platz für Kolbermoors Damen nun um jeden Satzgewinn ankommen. Als Tabellenzweiter könnte man die Osterfeiertage zu Hause verbringen, müsste nicht reisen und dürfte sich in aller Ruhe anschauen, was die Konkurrenz macht.

Für den ersten Einsatz im Halbfinale – die erste Begegnung geht am Freitag, 9. April, über die Bühne – wäre Kolbermoor zudem auch ausgeruht.

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