Pokljuka – Zum Saisonende kam doch noch die Höchstform: Skilangläufer Andreas Katz (SV Baiersbronn) vom Stützpunkt Ruhpolding gewann beim Continentalcup in Pokljuka (Slowenien) ein Rennen und holte sich im Verfolgungslauf einen weiteren Podestplatz. Auch sonst zeigten sich die deutschen Athleten beim vierten (von sechs geplanten) und letzten Continentalcup des Winters noch in teilweise sehr guter Verfassung.
Das galt sowohl für das Damenteam insgesamt und teilweise für die Sportlerinnen des Stützpunkts. „Die Damen haben ganz schön abgeräumt“, lobt Frank Nitsch aus dem Stützpunkt-Trainerteam. Im Skating-Sprint holte Coletta Rydzek (SC Oberstdorf) den Sieg. Hinter Lisa Lohmann (WSV Oberhof/7.) und Anne Winkler (SSV Sayda/8.) wurde Nadine Herrmann (Bockauer SV/11.) aus dem Stützpunkt viertbeste Deutsche. Rang 20 gab’s für Kim Hager (SC/TV Gefrees), Rang 26 für Alexandra Danner (SC Lenggries/beide Stützpunkt).
Doch besonders in den Distanzwettbewerben waren „vor allem die Leistungen von Katherine Sauerbrey und Lisa Lohmann überragend“, hebt Nitsch hervor. So feierten über zehn km klassisch die deutschen Damen einen Dreifacherfolg, angeführt durch die 23-jährige Sauerbrey (SC Steinbach-Hallenberg) vor der 20-jährigen Lohmann und Rydzek; Sechste wurde Nadine Herrmann. Mit der Bestzeit in der Verfolgung (zehn km) sicherte sich Junioren-Weltmeisterin Lohmann noch knapp den Sieg vor Sauerbrey, Herrmann wurde Siebte.
Einiges Pech hatte Alexandra Danner (18. über zehn km klassisch): Im Sprint hatte sie im Prolog (7.) überzeugt, „doch dann hatte sie im Viertelfinale einen Sturz, sonst wäre das Halbfinale drin gewesen“. Im Verfolgungslauf musste die 21-Jährige schließlich mit Luftproblemen aufgeben. „Sie gibt sonst nie auf. Aber jetzt müssen wir schauen, ob das nicht sogar in Richtung Belastungs-Asthma geht. Das muss genauer untersucht werden.“ Danners Stützpunkt-Kollegin Kim Hager haderte lediglich mit ihrem Klassik-Rennen (29.). In der Verfolgung – mit der 18. Zeit lief sie auf Rang 24 vor – zeigte die 21-Jährige sich jedoch in guter Verfassung.
Sehr erfreulich aus heimischer Sicht war beim Sprint der Junioren der vierte Platz von Alexander Brandner (WSV Bischofswiesen) – und das im großen Feld von 80 Teilnehmern. „Das war richtig gut. Es war sein stärkstes Ergebnis bisher, und es ist schon stark, da überhaupt ins Finale zu kommen“, lobt Nitsch. Über zehn km klassisch setze sich Alessandro Chiocchetti (Italien) vor Jan-Friedrich Doerks (SWV Goldlauter) sowie Elia Barp (Italien) an die Spitze. In der Verfolgung (15 km FT) gewann Barp vor dem Bestzeit laufenden Julien Arnauld (Frankreich) und Chiocchetti, Doerks fiel auf den neunten Platz zurück. Mit der fünftbesten Verfolgungszeit verbesserte sich Korbinian Heiland (SC Partenkirchen) noch auf den 19. Platz. Rang 25 belegte Brandner, der im Klassik-Wettkampf 44. geworden war.
Bei den Männern setzte sich Andreas Katz über 15 km in klassischer Technik durch. Der 33-Jährige gab Friedrich Moch (WSV Isny) und Arnaud Chautemps (Frankreich) das Nachsehen. Moch entschied dafür den Verfolgungslauf (15 km FT) vor Chautemps sowie Katz zu seinen Gunsten. Zwar müsse man bei im Weltcup erprobten Teilnehmern wie Katz und Moch schon erwarten, dass sie im COC das Niveau mitbestimmten, aber sie hätten das eben auch überzeugend getan. „Bei Andi Katz ging die Formkurve nach oben.“
Den 18. Platz in der Verfolgung erkämpfte sich Anian Sossau (SC Eisenärzt) nach Platz 22 im Klassik-Wettbewerb. „Damit hat er sein Grundniveau abgerufen“, kommentiert Nitsch. Stark war der Sprint-Spezialist über 1,2 km: Er wurde Dritter des Prologs, schied allerdings im Halbfinale aus. Sein Stützpunkt-Kollege Jonas Schröter (SCMK Hirschau) erreichte Rang 13.
Der Wettkampf in Slowenien bildete schon das Saisonfinale. Doch für alle Ü-20-Sportler der Lehrgangsgruppen I und II geht es am Wochenende noch bei der Schweizer Meisterschaft in Sedrun zur Sache.who