Wie die Feuerwehr aus der Kabine raus

von Redaktion

Starbulls bestreiten heute, Dienstag, 19.30 Uhr, das erste Play-off-Spiel gegen Peiting

Rosenheim – Wenn die Eishockeyspieler mit dem Sommertraining beginnen, sie dann Anfang August das erste Eistraining absolvieren und im September die Punktrunde startet, haben die Spieler nur ein Ziel vor Augen: Die Play-off-Runde. Sie ist für die Kufenflitzer die schönste Zeit des Jahres und nachdem Corona im Vorjahr die Play-off-Runde verhinderte und die Saison vorzeitig beendet werden musste, kann man sich vorstellen wie heiß die Spieler auf den Play-off-Start am heutigen Dienstag sind. Um 19.30 Uhr erwarten die Starbulls im Rofa-Stadion den EC Peiting in der Best-of-Five-Serie (wer drei Spiele gewonnen hat, steht im Halbfinale).

Noch länger als die Rosenheimer Spieler musste ihr Coach John Sicinski warten. Sein letztes Play-off-Spiel liegt sogar drei Jahre zurück. Es war im April 2018 das Finale Deggendorf gegen Tilburg und der damit verbundene Aufstieg in die DEL2. „Play-off ist einfach die beste Zeit des Jahres und wir freuen uns riesig. Vor allem sind es die Spiele für die Jungs, die in den letzten sechs Monaten hart dafür gearbeitet haben. Es war natürlich schon eine komische Zeit so lange ohne Play-off zu sein, aber jetzt geht es endlich los.“

Der erste Gegner heißt Peiting. Erst bereiteten sich die Rosenheimer auf Deggendorf vor, dann standen Lindau oder Memmingen zur Debatte und am Ende ist es doch Peiting geworden. „Wir haben genügend Zeit uns auf Peiting vorzubereiten und wir wissen, was auf uns zukommt“, sagt John Sicinski, der auch gleich die Marschroute für das Spiel vorgibt: „Wir müssen wie die Feuerwehr aus der Kabine rauskommen, dabei aber kontrolliert aggressiv spielen und hoffentlich die Peitinger auf dem falschen Fuß erwischen.“ Immerhin hat Peiting seit vier Wochen kein Spiel bestritten und war in dieser Saison wegen Corona dreimal in Quarantäne.

3:1 gewannen die Peitinger ihr letztes Spiel. Wo? In Rosenheim und allein diese Partie muss für die Starbulls Warnung genug sein. Das Heimspiel vor einem Monat kann als Blaupause dafür dienen, wie man gegen Peiting spielen muss, beziehungsweise nicht spielen darf. Peiting ging schnell in Führung, was Ty Morris und Co. voll in die Karten spielte, im zweiten Drittel spielte Rosenheim hart, aggressiv, schnell, brachte Peiting in arge Bedrängnis, vergab aber zu viele Torchancen.

„Peiting ist eine eingespielte Mannschaft, die gefühlt seit fünf Jahren zusammenspielt. Die sind taktisch diszipliniert und da müssen wir aufpassen, dass wir ihnen nicht ins offene Messer laufen wie beim Spiel im Februar beim frühen Gegentor. Sicinski will dieses Spiel aber nicht überbewerten. „Das war in unserer schwachen Phase, als wir unsere vielen Chancen nicht verwerten konnten. Und wir hatten mehr als genug Möglichkeiten, um das Spiel zu gewinnen“, sagt Sicinski, der mit seinem Team von Beginn an das Tempo bestimmen will: „Und dann schauen wir, ob Peiting mitgehen kann.“

Peitings Stärke ist die kompakte Spielweise. „Sie warten auf ihre Konterchancen und sie haben die Qualität in der Mannschaft, um dann die Tore zu schießen. Aber: Wir wissen auch um unsere Stärken“, gibt sich der Starbulls-Coach selbstbewusst.

Die Starbulls müssen zumindest am Dienstag auf Topscorer Curtis Leinweber verzichten. „Er ist leicht angeschlagen und ich gehe davon aus, dass er am Freitag wieder spielen kann“, hofft Sicinski, der auf Bobby Slavicek zurückgreifen wird. Fehlen wird noch Timo Bakos, aber ansonsten sind alle Spieler einsatzfähig.

„Wir sind heiß, wollen das erste Spiel für uns entscheiden und einen guten Start in die Play-off-Runde schaffen“, erklärte Trainer Sicinski. Er will mit seinem Team möglichst lange die schönste Eishockey-Zeit des Jahres genießen.

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