Rosenheim/Mühldorf – Deutschlands Tennisvereine fiebern dem Start unter freiem Himmel entgegen: Die Anmeldungen für die nationale Saisoneröffnung, die seit 14 Jahren unter dem Motto „Deutschland spielt Tennis“ durchgeführt wird, lagen kurz vor dem Ende der Anmeldefrist bei 34 Prozent über dem Referenzwert von 2019 in prä-pandemischen Zeiten. So hatten bis zu diesem Zeitpunkt 2076 Vereine gemeldet – das sind bereits jetzt mehr als im vorletzten Jahr, als sich am Ende insgesamt 2016 Clubs an der Saisoneröffnung beteiligten.
„In unseren Tennisvereinen herrscht Aufbruchstimmung“, sagt DTB-Präsident Dietloff von Arnim, der sich in den Wochen seit seiner Wahl immer wieder für die bundesweite Öffnung der Tennisanlagen ausgesprochen hatte. In der nun anstehenden Freiluftsaison sieht er eine gute Möglichkeit, den Tennissport in der Wahrnehmung der sportinteressierten Öffentlichkeit prominent zu positionieren. „Tennis als Individualsportart, die im Freien und mit großen Abständen ausgeübt werden kann, wird in den kommenden Monaten noch einen wichtigen Beitrag leisten können, Menschen ohne großes Infektionsrisiko wieder in Bewegung zu bringen“, ist der Verbandschef überzeugt.
Eine wichtige Funktion bei der Ansprache der Tennisvereine übernehmen die Landesverbände des Deutschen Tennis Bundes, die in der Pandemie ihre Angebote für die Clubs nochmals ausgebaut haben und dabei auch stellenweise „Neuland“ betreten. Neben digitalen Services werden die Vereine immer häufiger von den regionalen Verbänden auch individuell beraten und telefonisch unterstützt. Auch in den sozialen Medien wird intensiv für die Aktion geworben. Das zeigt Erfolge: So konnte beispielsweise der Württembergische Tennis-Bund die Anmeldezahl der Vereine in seinem Verbandsgebiet im Vergleich zu 2019 verfünffachen. Beim Tennis-Verband Niederrhein haben sich die Zahlen verdoppelt, der Badische Tennisverband kommt auf 23 Prozent mehr.
Als besonders attraktiv für die Vereine hat sich zudem die Entscheidung erwiesen, den Zeitraum für die Saisoneröffnung in diesem Jahr nach hinten offenzulassen, sodass diese notfalls auch zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden kann. Überzeugen müssen letztendlich aber die Inhalte. Wer sich mit seinem Verein an der gemeinsamen Saisoneröffnung beteiligt, wird durch den kostenfreien Zugang zu zahlreichen digitalen und analogen Werbemitteln unterstützt. Die Vereine erhalten darüber hinaus auch verschiedene Leitfäden, zum Beispiel für die Organisation einer Saisoneröffnung auf der eigenen Anlage oder zur Kommunikation mit den Mitgliedern. Dazu gibt es Tipps für das Vereinsmarketing und die Öffentlichkeitsarbeit sowie die Möglichkeit zur Teilnahme an Gewinnspielen. Der Beginn der Sommerrunde ist für den 1. Juni geplant.re