Heimvorteil ist wieder weg

von Redaktion

Starbulls unterliegen Selb 2:5, die Serie steht unentschieden

Rosenheim – Nur kurz war die Freude der Starbulls Rosenheim über den Auswärtssieg im ersten Play-off-Halbfinale der Eishockey-Oberliga Süd bei den Selber Wölfen. Nur zwei Tage später schlugen die Oberfranken in Rosenheim zu und holten sich mit einem 5:2-Sieg den Heimvorteil zurück. Damit ist klar, dass die Serie mindestens noch am Freitag mit Spiel vier in Rosenheim ausgetragen wird, das nächste Aufeinandertreffen steigt aber erst einmal am Mittwochabend in Selb.

Und da müssen die Rosenheimer auch wieder anders auftreten als im Heimspiel. „Das war von Anfang bis Ende nicht genug“, fasste Starbulls-Trainer John Sicinski die Leistung seiner Mannen zusammen. Und konkreter: „Wir waren zu passiv, fast immer einen Schritt zu spät, zu harmlos in den Zweikämpfen und haben die Möglichkeiten für Torschüsse nicht genutzt.“

Dabei sah es zwischenzeitlich ganz gut aus, weil Kyle Gibbons und Beppo Frank mit ihren Toren den frühen Rosenheimer Rückstand – Brad Snetsinger war Nutznießer eines Abwehrfehlers der Hausherren – in eine Führung umgewandelt hatten. Beim Ausgleich profitierten die Starbulls dabei, dass der ansonsten gute Selb-Goalie Michel Weidekamp den Stand verlor und so das Gehäuse für Gibbons weit offen war, nachdem Curtis Leinweber quergelegt hatte. Vor dem 2:1 hatte Simon Heidenreich den Puck abgelegt, der Torabschluss selbst war wie ein gut angesetzter Check von Beppo Frank: satt, krachend und schmerzhaft für den Gegner!

Eigentlich hatten die Starbulls damit das oftmals zitierte Momentum für sich, gaben es aber schnell wieder aus der Hand. Der Ex-Rosenheimer Felix Linden nahm von der blauen Linie Maß, Goalie Andi Mechel war die Sicht verdeckt – der Ausgleich. Und nur 159 Sekunden später hatte Selb das Ding gedreht, weil der nachsetzende Jan Hammerbauer mit viel Übersicht einnetzte. Die Gäste waren obenauf und bestimmten bis zur Pause das Geschehen komplett, ein weiterer Treffer fiel aber nicht mehr.

Die Starbulls waren somit weiter dran und hatten durch Dominik Daxlberger und Tobias Draxinger aussichtsreiche Gelegenheiten. Und sie hatten zwei Powerplays, die im Sande verliefen. Gerade in diesen Situationen merkte man das Fehlen von Maxi Vollmayer, der noch am Karsamstag den wichtigen 3:3-Ausgleich für das Sicinski-Team markierte. Beim punktbesten Verteidiger war eine alte Verletzung wieder aufgebrochen, die ein Mitwirken unmöglich machte.

Und gerade war die zweite Strafzeit der Selber im Schlussdrittel abgelaufen, da sorgten die Gäste für die Vorentscheidung. Ganze zehn Sekunden nach der Vervollständigung hatte Nick Miglio die sich bietenden Räume genutzt und den Puck aus vollem Lauf ins lange Eck gezimmert. In der Schlussphase probierten die Starbulls, noch einmal heranzukommen, und ersetzten Mechel durch einen weiteren Feldspieler. Feodor Boiarchinov setzte den Hoffnungen aber mit dem Tor zum 5:2 für Selb ein Ende.

Spielstatistik: Starbulls Rosenheim – Selber Wölfe 2:5 (1:1, 1:2, 0:2). Starbulls: Mechel (Stettmer) – Draxinger, Frank; Krumpe, Biberger; Kolb, Schütt; Dietrich – Meier, Henriquez, Heidenreich; Slezak, Baindl, Höller; Daxl- berger, Leinweber, Gibbons; Bosecker, Bauer, März.

Tore: 0:1 (5.) Snetsinger/ Miculka, Zimmermann, 1:1 (16.) Gibbons/Leinweber, Daxlberger, 2:1 (23.) Frank/ Heidenreich, Henriquez, 2:2 (30.) Linden/Hammerbauer, Boiarchinov, 2:3 (33.) Hammerbauer/Zimmermann, Snetsinger, 2:4 (53.) Miglio/ Gare, Ondruschka, 2:5 (58.) Boiarchinov/Linden, Slavetinsky; Schiedsrichter: Harrer und Schütz; Strafminuten: Rosenheim 6, Selb 8.

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