Rosenheim – Die Zeit zum Wunden lecken ist nur kurz – Gott sei Dank! Denn nur zwei Tage nach der Heimniederlage treten die Starbulls Rosenheim im Rahmen der Play-off-Halbfinalserie der Eishockey-Oberliga Süd schon wieder bei den Selber Wölfen an. Im Vergleich zum Start der Serie hat sich gar nicht so viel verändert: Es steht wieder unentschieden und die Starbulls brauchen weiterhin einen Auswärtserfolg. Allerdings: Die Möglichkeiten dazu sind knapper geworden!
„Jetzt ist es halt eine Best-of-three-Serie“, meinte Starbulls-Trainer John Sicinski kurz nach der Begegnung am Montag in Rosenheim – da hatte er schon wieder in den Play-off-Modus geschaltet. Der lautet: Nicht lange der verpassten Chance (Sicinski: „Wir hätten uns drei Matchbälle besorgen können“) nachtrauern, sondern die nächste Aufgabe angehen.
Um dafür aber gestärkt reinzugehen, bedarf es schon des Blickes zurück. „Wir dürfen im eigenen Drittel nicht so passiv sein“, hat Sicinski seinen Spielern mitgegeben. Die Statistik der Torschüsse wies 39 Versuche auf Selber Seite auf. „Viel zu viel“, schimpfte der Starbulls-Coach. Er fordert von seiner Mannschaft also wieder mehr Konsequenz in allen Lagen: Vorne mehr Schüsse nehmen, um Gegenstöße zu verhindern, näher am Gegner sein, vehementer in die Zweikämpfe gehen. „Wir müssen jetzt die richtige Reaktion auf diese Niederlage zeigen“, betont Sicinski – und bemüht dabei auch seine Erkenntnis aus der laufenden Saison: „Nach einer schwachen Leistung haben wir immer die passende Reaktion gezeigt.“ Zumal seine Spieler ja bewiesen haben, dass sie in Selb gewinnen können. „Wir waren im ersten Spiel genauso ein verdienter Sieger wie Selb im zweiten.“
Ob Verteidiger Maxi Vollmayer bei diesem Unterfangen schon wieder helfen kann, ist noch offen. Bei ihm war eine frühere Verletzung wieder aufgebrochen. Auch bezüglich des zuletzt abgeschlagenen Sebastian Stanik wollte sich Sicinski nicht festlegen – Play-offs halt. Sicher ist, dass Kilian Steinmann anstelle von Marc Bosecker (beruflich verhindert) stürmt.