Das Powerplay war mitentscheidend

von Redaktion

Starbulls nutzen ihre Chancen nicht, verlieren in Selb 2:3 – Freitag Heimspiel

Rosenheim/Selb – Wir sind fest davon überzeugt, dass es am Sonntag ein 5. und entscheidendes Spiel in Selb geben wird“, mehr brauchte Starbulls-Coach John Sicinski vor dem Heimspiel am Freitag, 19.30 Uhr, zu Spiel 4 der Play-off-Halbfinal-Serie gegen Selb nicht zu sagen. Für ihn und für die Mannschaft steht fest: Die Rosenheimer gewinnen die Partie und gleichen in der knappen Serie zum 2:2 aus.

„Jeder Spieler weiß um was es geht“

„Wir brauchen die Köpfe nach der 2:3-Niederlage vom Mittwoch nicht hängen lassen. Ich war zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft. Die Art und Weise wie wir aufgetreten sind, hat mir gefallen und wenn wir erneut so spielen gewinnen wir“, erklärte Sicinski der natürlich weiß, dass die Saison am Freitag nach der Heimpartie gegen Selb auch vorbei sein kann. Es ist ein sogenanntes „Do or die“-Spiel – entweder die Serie ist am Freitag entschieden, und zwar für Selb oder es kommt am Sonntag in Oberfranken zum Showdown. „Ich brauche das gar nicht zu erwähnen. Jeder Spieler weiß, um was es geht und deshalb gibt es da auch keine spezielle Vorbereitung.“

Wenn es um Kraft und Kondition seiner Mannschaft geht macht sich der Starbulls-Coach keine Sorgen: „Ich bin ständig im Austausch mit meinen Spielern. Sie fühlen sich fit.“ Am Mittwoch schien es so, als wären die Starbulls kräftemäßig besser aufgestellt als die Selber. Die hatten am Ostermontag alle Kraftreserven mobilisiert, um Spiel zwei zu gewinnen, denn einem 0:2-Rückstand hätten die Wölfe wahrscheinlich nicht mehr aufgeholt.

Noch an einigen Stellschrauben drehen

Doch das ist für John Sicinski Vergangenheit. Für ihn und seine Truppe zählt das Hier und Jetzt und er selbst und fast jeder seiner Spieler haben schon einige Play-off-Schlachten geschlagen, die im Gedächtnis bleiben. „Wir schauen nur auf das Freitagspiel und wollen, egal wie, das 5. Spiel erzwingen“, gibt sich der Starbulls-Coach kämpferisch.

Natürlich weiß der Starbulls-Coach, dass noch an einigen Stellschrauben gedreht werden muss und an einer ganz besonders: Am Überzahlspiel. „Wir werden die Situationen vom Spiel in Selb noch einmal analysieren und werden versuchen es besser zu machen. Wir wollten so viele Schüsse wie möglich auf das Selber Tor abfeuern und immer Verkehr vor dem Tor haben, um dann mögliche Nachschüsse zu verwandeln, aber leider sind die abprallenden Scheiben falsch gesprungen. Selb hat zehn Sekunden Überzahl, findet einen Nachschuss und der war drin“. Das sind die Unterschiede, die ein Spiel, eine Serie entscheiden können.

Einsatz von Vollmayer weiter fraglich

Das können auch einzelne Spieler und da hofft ganz Rosenheim auf die Rückkehr von Offensiv-Verteidiger Maxi Vollmayer. Die medizinische Abteilung der Starbulls tut jedenfalls alles, dass Vollmayer eventuell spielen kann. Eine Entscheidung fällt wahrscheinlich erst kurz vor dem Spiel. Sebastian Stanik war im Abschlusstraining mit dabei und wird wohl spielen können. Die Saison beendet ist nach aktuellem Stand für Timo Bakos, der noch mit den Folgen seiner Covid-19-Infektion zu kämpfen hat.

Das Freitag-Spiel ist für beide Teams die vierte Partie innerhalb einer Woche und wenn es nach den Rosenheimern geht, dürfte es am Sonntag weitergehen, bevor es in die Finalserie gegen Regensburg geht. Trotz der aktuell schwierigen Zeiten: Ein bisschen Träumen muss erlaubt sein…

Mit dem ersten Heimsieg sind die Selber Wölfe in der Play-off-Halbfinalserie der Eishockey-Oberliga Süd gegen die Starbulls Rosenheim mit 2:1 in Führung gegangen. Nach einer temporeichen und intensiv geführten dritten Begegnung behielten die Oberfranken mit 3:2 die Oberhand und sind damit nur noch einen Erfolg vom Finaleinzug entfernt.

Dabei hatten die Rosenheimer – abgesehen von der Anfangsphase – ein gutes Auswärtsspiel abgeliefert, hatten über weite Strecken mehr vom Spiel und auch die deutlich bessere Schussstatistik mit 37:24. Und da liegt dann auch schon auf der Hand, woran es hakte: An der Konsequenz vor dem gegnerischen Tor, die sich bietenden Möglichkeiten auch zu nutzen. Dabei muss dringend ein weiterer Faktor benannt werden: das Überzahlspiel. Diesmal ließen die Rosenheimer gleich fünf Situationen in nummerischer Überlegenheit ungenutzt.

Und die ließen den langjährigen Selber Spieler David Hördler als Co-Kommentator bei Sprade-TV fassungslos zurück: „Rosenheim unterstützt die eigenen Spieler nicht. Die lassen den scheibenführenden Spieler verhungern“, analysierte er während eines Starbulls-Powerplays. Und stellte dann später fest: „Die spielen bei Fünf gegen Fünf besser als in Überzahl.“

Spielstatistik: Selber Wölfe – Starbulls Rosenheim 3:2 (1:0, 1:1, 1:1). Starbulls: Mechel (Stettmer) – Kolb, Schütt; Krumpe, Biberger; Draxinger, Frank; Dietrich – Daxlberger, Leinweber, Gibbons; Slezak, Baindl, Höller; Meier, Henriquez, Heidenreich; Steinmann, Bauer, März.

Tore: 1:0 (2.) Zimmermann/Linden, Miculka, 1:1 (26.) Baindl/Krumpe, Slezak, 2:1 (31.) Miglio/Gare, Ondruschka, 3:1 (60.) Zimmermann/Snetsinger, Slavetinsky, 3:2 (60.) Frank/Leinweber;

Oberliga Nord: Viertelfinals stehen fest

In der Oberliga Nord stehen die Paarungen für das am Freitag startende Play-off-Viertelfinale fest. In den Pre-Play-offs qualifizierten sich die Black Dragons Erfurt und die Rostock Piranhas für die Runde der letzten Acht. Erfurt besiegte die Hammer Eisbären mit 6:1, Rostock setzte sich gegen den Herforder EV in der Verlängerung mit 5:4 durch. Im Viertelfinale treffen nun die Hannover Scorpions auf Rostock, die Tilburg Trappers auf Erfurt, zudem spielt der Herner EV gegen die Hannover Indians und die Crocodiles Hamburg spielen gegen die Icefighters Leipzig.

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