Engadin – Das ist einmal ein gelungener Saisonabschluss: Bei den Schweizer Meisterschaften im Engadin nahmen auch einige Skilangläufer des Stützpunkts Ruhpolding teil. Dabei überzeugte insbesondere Jonas Dobler vom SC Traunstein: Der Traunsteiner belegte über 50 Kilometer in der klassischen Technik den dritten Platz.
„Das war stark“, freut sich auch Frank Nitsch aus dem Trainerteam des Stützpunkts über den Podestplatz des 29-Jährigen. Und ergänzt: „Die Wettkämpfe waren gut organisiert. Es war auch ein würdiger Abschluss der Saison, das Ziel war ja auch eine gemeinsame Schneeverlängerung.“
Dabei hatte Dobler nur 0,9 Sekunden Rückstand auf den zweitplatzierten Schweizer Jason Rüesch, während sich Sieger Dario Cologna von diesem Duo um knapp eine Minute abgesetzt hatte.
Hinter Dobler ging es bis Platz neun eng zu, wobei Janosch Brugger (WSG Schluchsee) Sechster wurde. Zehnter – und damit drittbester Deutscher – wurde Friedrich Moch (WSV Isny). Von den aussichtsreichen Kandidaten für einen Spitzenplatz war Stützpunkt-Athlet Andreas Katz (SV Baiersbronn) wegen einer leichten Erkältung abgereist.
Rang 16 erkämpfte Stützpunkt-Athlet Albert Kuchler (SpVgg Lam) und war damit Sechster der deutschen Wertung. „Er lief lange Zeit in der Verfolgergruppe mit, musste aber am Limit laufen, um den Anschluss zu halten und zwischenzeitlich eine Lücke wieder zu schließen. Als er den Skistock eines Konkurrenten zwischen die Füße bekam, stürzte er und verlor viel Zeit“, berichtet Nitsch.
Auf Platz 26 im Feld der 50 Teilnehmer, die sich beim Ski-Marathon stellten, kam Sprint-Spezialist Anian Sossau (SC Eisenärzt). „Für ihn war das ein gutes Training. Er soll nicht auf den Sprint beschränkt bleiben und braucht auch mal solche längeren Strecken – denn Kondition braucht man ohnehin in jeder Disziplin“, weiß sein Trainer.
Sossau hatte es im Sprint auf Rang elf vor Valentin Mättig (Bertsdorfer SV) geschafft, bester Deutscher zu werden. Die ersten zehn Plätze gingen allesamt an die Skilangläufer aus der Schweiz. Auch Distanz-Spezialist Jonas Dobler war hier angetreten, im Feld der 107 Athleten schaffte er es als 29. des Prologs in die Viertelfinals und belegte letztlich den 25. Platz.
Bei den Teamsprints liefen die deutschen Duos außer Konkurrenz. Die drittschnellste Zeit gab es für das Stützpunkt-Duo Lucas Bögl (SC Gaißach) und Jonas Dobler vor Max Olex/Anian Sossau (SC Partenkirchen/SC Eisenärzt) sowie Albert Kuchler/Florian Hollandt (SpVgg Lam/SWV Goldlauter).
Bei den Damen war der Stützpunkt diesmal nicht vertreten. Über 30 Kilometer in klassischer Technik setzte sich Laura Gimmler (SC Oberstdorf) vom Feld ab und gewann mit eineinhalb Minuten Vorsprung vor der Schweizerin Nadine Fähndrich, Dritte wurde Lisa Lohmann (WSV Oberhof) vor Katherine Sauerbrey (SC Steinbach-Hallenberg) sowie Pia Fink (SV Bremelau).
Im Sprint gewann Laurien van der Graaff (Schweiz) vor Pia Fink und Sofie Krehl (SC Oberstdorf) sowie Anne Winkler (SSV Sayda). Die Schnellste des Prologs, Laura Gimmler, wurde Sechste. Damit endete eine coronabedingt besondere Saison. Athleten und Trainer können etwas durchschnaufen, ehe es in etwa ab Anfang Mai beim Training wieder zur Sache geht. who