Tischtennis

Kolbermoor: Gekämpft, gesiegt – und doch verloren

von Redaktion

Es hat nicht sein sollen sein: Kolbermoors Bundesliga-Tischtennis-Damen haben das dritte und entscheidende Finalspiel um die deutsche Meisterschaft knapp mit 3:5 beim TTC Berlin eastside verloren. Damit hat der amtierende Champions-League-Gewinner aus der Bundeshauptstadt seinen DM-Titel erfolgreich verteidigt. Kolbermoor lieferte an beiden Tagen in Berlin aber beachtliche Leistungen ab.

Mit einem 5:3-Sieg am Samstag erspielte sich das Kolbermoorer Team die Entscheidungspartie. „Wir haben gewusst, dass alles möglich ist. Die knappen Spiele sind diesmal für uns gelaufen“, meinte Kolbermoors Abteilungsleiter Michael Fuchs. Für den SV-DJK Kolbermoor punkteten: Lang, Wan (je 2), Yu (1).

Alles begann also von vorne und Kolbermoor durfte zuversichtlich sein. Kristin Lang sorgte mit einer bärenstarken Leistung gleich für eine Führung, wobei die Auftaktbegegnung gegen Xiaona Shan wieder über die volle Distanz ging. Fu Yu lag gegen Nina Mittelham schon mit 2:0 Sätzen in Front. Das Unheil brach über die Portugiesin aber im dritten Satz herein. Sie führte noch mit 6:4, als ihre Gegnerin eine Auszeit nahm und dann knapp das bessere Ende für sich hatte. Im vierten Satz hatte Kolbermoors Nummer eins beim 10:9 einen Matchball und beim 11:10 einen weiteren. Nach dem Ausgleich kassierte sie noch zwei Punkte und musste sich mit 11:13 geschlagen geben. Ausgerechnet im fünften Satz lief es für die 42-Jährige nicht. Die Minuspunkte im hinteren Paarkreuz – Ganina verlor gegen Eerland und Yuan Wan musste sich in drei Sätzen Yaping Ding beugen – brachten Kolbermoor mit dem 1:3-Zwischenstand in eine prekäre Situation.

Im zweiten Einzeldurchgang setzte man nochmals alles auf eine Karte und schien durch Fu Yu, die auf Xiaona Shan traf, auf einem guten Weg zu sein. Vor allem die Vorstellung in Durchgang vier, als sie nach dem 0:3-Rückstand noch mit 11:8 gewann, ließ für den Entscheidungssatz hoffen. Wie aber schon in der ersten Begegnung lag sie beim Seitenwechsel zurück – diesmal sogar mit 1:5. Als sie gegen die Berlinerin auf 3:5 verkürzen konnte, nahm diese eine Auszeit. Der weitere Verlauf gestaltete sich für Fu Yu in der Folge sehr schwierig. Beim Stand von 9:10 gegen sie sprang ein Angriffsball von der Netzkante über den Tisch ins Aus. Zwar gewann dann Kristin Lang gegen Nina Mittelham in einem weiteren nervenaufreibenden Spiel, das erneut über fünf Sätze ging, der Punkt zum 2:4, Berlin war aber zu diesem Zeitpunkt aufgrund des besseren Satzverhältnisses schon Meister.

Kolbermoor hatte in der Finalserie in den Entscheidungssätzen Pech: Dreimal verloren sie in der ersten Begegnung, dreimal ging man in der entscheidenden dritten Partie im fünften Durchgang als Verlierer von der Platte. Für den SV-DJK Kolbermoor punkteten hier: Lang (2), Wan (1).eg

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