Mit Wut im Bauch nach Riccione

von Redaktion

Profi-Triathleten Funk und Erhardt mit Leistungen unzufrieden

Gran Canaria – Jan Frodeno hat seinen Siegeszug souverän fortgesetzt: Der 39 Jahre alte Triathlon-Superstar gewann in 3:41:21 Stunden die Challenge Gran Canaria.

Mittendrin im erlesenen Starterfeld waren auch zwei junge Profis von Triathlon Grassau: Frederic Funk vom Team Erdinger Alkoholfrei landete am Ende auf Platz 15 (3:52:23 Stunden), für Julian Erhardt wurde es Rang 24 (4:00:21). Beide zeigten sich hinterher mit ihren gezeigten Leistungen nicht zufrieden.

„Es lief nicht so gut“, fasste Frederic Funk seinen Wettkampf zusammen, der unmittelbar vor seinem ersten Rennen der Saison auf der Kanarischen Insel ein Höhentrainingslager in der Sierra Nevada absolviert hatte. „Das Experiment mit dem Höhentrainingslager ist also leider nicht aufgegangen“, sagte er.

Das Schwimmen sei noch im Rahmen gewesen, da hatte er nur gut eine Minute Rückstand auf die Führenden. Auch beim Radfahren hielt Funk, der ja wie Jan Frodeno von Dan Lorang trainiert wird, auf dem anspruchsvollen und hügligen Kurs in der zweiten Spitzengruppe mit. „Aber allein, dass ich da dabei bleiben konnte, war für mich an dem Tag ziemlich anstrengend.“

Auf der Laufstrecke konnte er dann aber nichts mehr zulegen. „Da war ich einfach schon müde und hatte keine Körner mehr übrig.“

Für Julian Erhardt lief es hingegen von Anfang an nicht nach Wunsch. Der Profi aus Übersee hatte gleich mal einen schlechten Start. Im Wasser bekam er gleich mal den Ellenbogen eines anderen Teilnehmers ins Gesicht.

Auf dem Rad lief es für ihn dann nicht viel besser. Früh habe er gemerkt, dass seine Muskulatur zumache. „Ich bin dann mental in ein richtiges Loch gefallen“, berichtete Erhardt. „Ich konnte mich gar nicht mehr richtig konzentrieren und mir kam es so vor, als ob ich das Rennen mehr beobachten würde.“ Am Ende sei er zu dem Schluss gekommen, dass „das Schwimmen im Meer nicht so meins ist“.

Immerhin legte Erhardt dann in der Hitze von Gran Canaria einen überaus soliden Lauf hin. „Das war das einzig Positive an diesem Rennen“, sagte er. „Und das war auch ein gutes Gefühl, denn ich habe dabei gemerkt: Es geht was und ich bin im Spiel.“

Und das möchte er jetzt in Riccione auch unter Beweis stellen. In dem Ort an der Adria in der Provinz Rimini findet am Sonntag, 9. Mai, das nächste Challenge-Rennen statt – und zwar erneut über die Mitteldistanz (1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren, 21,1 km Laufen). „Mit Wut im Bauch“ fahre er nach Italien. „Dort will ich zeigen, was ich wirklich kann.“

Auch Frederic Funk wird in Riccione am Start sein – und reist mit sehr guten Erinnerungen nach Italien. Denn bei diesem Rennen bestritt er 2018 seine erste Mitteldistanz überhaupt und wurde dort auch bereits zweimal Dritter. Er hofft, dass es in Riccione für ihn auch diesmal laufen wird und er besser performen kann wie zuletzt auf Gran Canaria. „Und es wäre toll, wenn der Höhen-Boost diesmal einsetzen wird.“ Klappt das, dann ist sich Funk sicher, dass es diesmal „mit dem Podestplatz klappen wird“. bst

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