Naomi Pranjkovic in Topform

von Redaktion

Kolbermoorer Tischtennisspielerin holt beim Nachwuchs-Turnier in Portugal Silber

Vila Real/Kolbermoor – Acht Wochen vor Beginn der Jugend-Europameisterschaften im kroatischen Varazdin (18. Juli bis 1. August) präsentiert sich Naomi Pranjkovic in einer exzellenten Frühform. Das Tischtennis-Eigengewächs des SV DJK Kolbermoor gewann beim WTT Youth Contender, der neuen Turnierserie des Weltverbandes ITTF, in Vila Real (Portugal) überraschend die Silbermedaille in der U19-Konkurrenz. „Ich freue mich sehr über den zweiten Platz. Dieses Ergebnis hätte ich vorher nie erwartet“, strahlte die 16-Jährige über beide Backen.

Pranjkovic, die nach Aussage von Abteilungsleiter Michael Fuchs auch in der kommenden Saison wieder Einsätze in der 1. Bundesliga bekommen soll, meisterte die Gruppenphase durch Siege gegen Juliana Silva (Portugal/3:0) und Elvira Fiona Rad (Spanien/3:1) souverän. Zum Auftakt der Endrunde musste die deutsche Jugend-Nationalspielerin jedoch mächtig kämpfen, um die Belgierin Estelle Duvivier mit 11:5, 11:6, 15:17, 11:13 sowie 11:9 zu bezwingen. „Das war keine überzeugende Vorstellung von mir“, sparte Naomi Pranjkovic anschließend nicht mit Selbstkritik.

Auch im Achtelfinale musste das SV-Talent über die volle Distanz von fünf Sätzen gehen, um trotz eines zwischenzeitlichen 0:2-Rückstands gegen die Ungarin Helga Dari noch 9:11, 7:11, 17:15, 11:9 und 11:4 die Oberhand zu behalten.

Diese beiden knappen 3:2-Erfolge sorgten bei Pranjkovic für einen ordentlichen Motivationsschub. Im Viertelfinale war Hana Arapovic (Kroatien), die in der nächsten Saison für den Erstligisten ESV Weil in der Box stehen wird, beim 7:11, 8:11 und 5:11 ohne Chance. Auch die vor dem Match stärker eingestufte Elena Zaharia aus Rumänien konnte den Siegeszug der Oberbayerin nicht stoppen. 14:12, 6:11, 11:5 und 11:6 hieß es am Ende für die Spielerin aus Kolbermoor.

Nach diesen sechs Siegen riss die Erfolgsserie ausgerechnet im Endspiel gegen die überraschend stark agierende Markhabo Magdieva (Usbekistan). „Ich hatte gute Möglichkeiten, die ersten zwei Sätze zu gewinnen“, haderte Naomi Pranjkovic nach dem 9:11 und 12:14. „Ich spiele nicht so gut gegen eine Kontrahentin, die kurze Noppen hat. Das war leider im Finale auch so.“

Im U17-Wettbewerb reichte es dagegen nicht zu einem Platz auf dem Podium. Durch die Erfolge gegen Evelin Muller (Ungarn/3:0) und Matilde Pinto (Portugal/ 3:2) wurde zwar der Gruppensieg eingefahren, doch in der anschließenden Hauptrunde reichte es nur noch zu einem 3:0-Sieg gegen Melisa Sadikovic (Luxemburg). Im anschließenden Achtelfinale erwies sich Elena Zaharia bei der 13:11, 8:11, 4:11 sowie 9:11-Niederlage als zu stark. „Es war mehr möglich. Trotzdem bin ich jetzt nicht enttäuscht“, so Pranjkovic, die bis zu den Jugend-Europameisterschaften verstärkt an ihren Aufschlägen arbeiten will. „In diesem Bereich muss ich variabler werden. Außerdem werde ich versuchen, bei Spieleröffnungen meiner Gegnerinnen aktiver zu sein und den Ball früher am Tisch zu treffen.“

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