Most – Luca Grünwald und sein Kiefer Racing Team mussten im tschechischen Most einen herben Rückschlag verkraften, als ihnen im Nachhinein der Sieg aberkannt und die volle Punktzahl gestrichen wurden.
Auf den zweiten Startplatz gefahren
Der aktuelle IDM Supersport-Champion Luca Grünwald zählte bei der zweiten Station der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft auf dem Autodrom Most zu den absolut schnellsten Piloten. Nach guten freien Trainings eroberte der 26-jährige Rennfahrer aus Waldkraiburg den zweiten Startplatz.
Mindestgewicht wurde nicht erreicht
Im Rennen stellte sich schnell heraus, dass Grünwald und seine BMW S 1000 RR an diesem Renntag das Maß der Dinge sein sollten. Vom zweiten Startplatz in der ersten Reihe übernahm er noch in der Auftaktrunde des ersten Laufs das Kommando an der Spitze und fuhr einen vermeintlich ungefährdeten Triumph entgegen. Doch die Rennkommissare sahen einen Konflikt mit dem Regelwerk, als seine Rennmaschine nach dem Rennen auf die Waage musste. Das vorgeschriebene Mindestgewicht wurde nicht erreicht. Der ehrgeizige Athlet hat den Frust über die Disqualifikation aber schnell verdaut und zeigte im zweiten Rennen eine sehenswerte Aufholjagd, die ihn bis auf Platz drei und somit auf das Podium brachte.
Luca Grünwald zu den Rennen: „Das zweite Meeting der neuen Saison in Most war grundsätzlich top, da wir in jeder Session ganz vorne eine Rolle gespielt haben. Leider sind wir am Ende nicht mit jenen Punkten belohnt worden, die wir verdient hätten. Das Drama nach dem ersten Rennen möchte ich am liebsten ausblenden. Wegen einem halben Kilogramm, um das wir angeblich zu leicht waren, wurden wir disqualifiziert. Der verdiente Sieg und die 25 Punkte für die Meisterschaft waren wieder weg.“
Vom letzten Startplatz auf Rang drei
Das Rennen sei perfekt verlaufen, sagte Grünwald: „Es war ein absolut geiles Rennen und ein noch schöneres Gefühl, schon im dritten Rennen ganz oben auf dem Podest zu stehen. Leider durften wir uns nicht lange darüber freuen.“
Jammern und den Kopf hängen lassen ist aber nicht Grünwalds Ding. Schon gar nicht, wenn ein zweites Rennen bevorsteht, das Grünwald so beschreibt: „Wir haben uns wieder voll motiviert und bestmöglich für den zweiten Heat vorbereitet. Wegen des geänderten Resultats musste ich von ganz hinten starten. Die ersten Runden waren also Schwerstarbeit, mich durch das Feld zu kämpfen. Stück für Stück ging es aber nach vorne. Schade, dass ich gegen Rennende meine Stärke auf der Bremse nicht mehr ausspielen konnte. Daher habe ich Dominic Schmitter nicht mehr überholen können. Der dritte Platz und das Podium waren aber eine unglaubliche Genugtuung. Unser Speed war immer erstklassig und das haben wir am Sonntag auch sehr eindrucksvoll bewiesen.“